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Logbuch Ostsee – Auf Expedition mit dem Forschungsschiff „Meteor“

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NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND startet Zusammenarbeit mit dem Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) und dem Internationalen Maritimen Museum Hamburg

Es ist eines der modernsten Forschungsschiffe der Welt und seit 1986 im Dienst der Bundesrepublik Deutschland auf fast allen Weltmeeren unterwegs: Die „Meteor“ mit Heimathafen Hamburg. Mehr als 1 Million Seemeilen legte das Schiff bisher zurück, über 8.000 Wissenschaftler in internationalen Forscherteams gingen an Bord. Die Expeditionen werden in der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe an der Universität Hamburg koordiniert. In heimischen Gewässern ist das Schiff aber nur sehr selten zu sehen. Jetzt führen Meeresforscher des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung (IOW) eine Meteor-Expedition in der zentralen Ostsee durch.

Zum Start der Kooperation von NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND mit dem Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) und dem Internationalen Maritimen Museum Hamburg geht das Magazin auf Online-Expedition mit der „Meteor“. Über die Arbeit und das Leben an Bord wird in zwei Blogs berichtet: Unter www.nationalgeographic.de/meteor sowie www.nationalgeographic.de/ng-kids-meteor ist der Stand der Expedition ab sofort abrufbar.

Als eines der größten Brackwassermeere unserer Erde, nur das Schwarze Meer ist größer, ist die Ostsee für die Forscher besonders interessant. Während der Expedition werden sie vor allem Cyanobakterien untersuchen. Als Blaualgen bekannt, tragen sie durch ihre Sommerblüte wesentlich zum Sauerstoffmangel in der zentralen Ostsee bei. Trotz umfangreicher Forschung ist bisher nicht vollständig geklärt, was die genauen Voraussetzungen für Beginn, Ende und Stärke einer solchen Blüte sind. Fahrtleiter Prof. Dr. Gregor Rehder: „Erstmals können wir jetzt über einen Zeitraum von fast vier Wochen den Verlauf dieser für die zentrale Ostsee typischen und ökologisch bedeutsamen sommerlichen Blaualgenblüte untersuchen.“ Im Zentrum der Expedition steht hierbei für 10 Tage ein „2-Schiff-Experiment“, bei der neben der „Meteor“ auch noch das IOW-eigene Forschungsschiff „Elisabeth Mann Borgese“ und damit insgesamt über 40 Wissenschaftler gleichzeitig im Einsatz sein werden.

„Meeresforschung war schon immer ein wichtiger Teil der Berichterstattung von NATIONAL GEOGRAPHIC“, erklärt Dr. Erwin Brunner, Chefredakteur von NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND. „Sie ist vor dem Hintergrund des Klimawandels heute besonders relevant und bietet zudem viele Abenteuer, die wir auch für unsere Leser und User erlebbar machen wollen. Daher freuen wir uns sehr über die Zusammenarbeit und darauf, mit beiden Partnern viele gemeinsame und spannende Projekte zu realisieren.“

Gemeinsam mit den Wissenschaftlern berichtet Holger von Neuhoff, Kurator „Ocean & Science“ im Internationalen Maritimen Museum Hamburg von der Meteor-Expedition. Im Museum hat er mit den großen meereskundlichen Instituten, die im Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) vertreten sind, das Ausstellungsdeck 7 entwickelt, auf dem die Forscher ihre Arbeit präsentieren. Der Themenbereich Nord- und Ostsee soll künftig ausgebaut werden. Den Fahrtleiter Prof. Dr. Gregor Rehder begleitete er bereits 2005 auf einer Expedition im Pazifik. Eine Meteor-Expedition des Geomar | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel führte ihn 2009 von den Kapverden zum Äquator in den tropischen Atlantik.

NATIONAL GEOGRAPHIC ist das Magazin der NATIONAL GEOGRAPHIC SOCIETY, einer der größten gemeinnützigen Wissenschaftsorganisationen weltweit. Die US-amerikanische Gesellschaft hat seit ihrer Gründung im Jahr 1888 mehr als 10.000 Forschungsprojekte gefördert. Unter dem Motto „Inspiring people to care about the planet“ berichtet das Magazin mit dem gelben Rahmen fundiert, authentisch und unterhaltsam über Naturwissenschaften und Astronomie, Geschichte und Archäologie, ferne Länder, Klimawandel und Nachhaltigkeit. Dabei bietet es nicht nur mit jeder Ausgabe spannende Reportagen und großartige Bilder, die mit kraftvoller Ästhetik beeindrucken, sondern echte „Abenteuer von Welt“. Das Magazin erscheint seit 1999 auch in Deutschland und erreicht jeden Monat rund 1,37 Millionen Leser.

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