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„Mann über Bord!“

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Sonderausstellung „Glaube, Liebe, Hoffnung“ zeigt Fälle von Seenot und Rettung

Wer es nicht selbst erlebt hat, vermag sich nicht vorzustellen was das heißt: Als Schiffbrüchiger allein auf hoher See. Kein Land, keine Rettung in Sicht. Irgendwo zwischen Todesangst und Schreckensstarre erscheint plötzlich ein Schiff am Horizont. Die Rettung naht – das Geschenk eines zweiten Lebens. Auf Deck 1 des Maritimen Museums erzählt die Sonderausstellung „Glaube – Liebe – Hoffnung“ noch bis Ende es Jahres bewegende Geschichten von Seenot, Kameradschaft und Rettung.

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„Eine ganz kleine Plastiknussschale aus dem Kaufhaus“ rettete ihm und seinen Kameraden einst das Leben. Im Juli 1970 geht das Trio Erich Neidhardt, Siegfried Schweighöfer und Wolfgang Stölting an Bord der von Neidhardt selbst gebauten Segelyacht „Beachcomber“ und bricht auf zu einer Weltumsegelung. Nach neun Monaten auf See, am 5. April 1971, nahe Galapagos geschieht das Unglück. Die 10 x 2,70 Meter schlanke Yacht wird von einem auftauchenden Wal leck geschlagen und sinkt innerhalb von 20 Minuten. Die Besatzung flüchtet mit einigen Lebensmitteln und wenigen Habseligkeiten in ein mitgeführtes Dingi – die „Plastiknussschale“ – und eine kleine handelsübliche Rettungsinsel für vier Personen. 24 Tage verharren sie in dieser verzweifelten Lage. Am 28. April werden sie von dem sowjetischen Passagierschiff „Shota Rustaveli“ gerettet.

Bis Ende des Jahres zeigt die Sonderausstellung „Glaube, Liebe, Hoffnung“ auf Deck 1 des Maritimen Museums packende Fälle von Seenot und Rettung. Unter den Exponaten befinden sich einige der eindrucksvollsten Stücke der Sammlung Peter Tamm, die nun erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert werden. So beispielsweise bewegende Auszüge aus dem Logbuch der drei schiffbrüchigen Weltumsegler und eine Flaschenpost mit dem letzten Gruß an die Familie.

Die Sonderausstellung wird begleitet von der gleichnamigen öffentlichen Führung „Glaube, Liebe, Hoffnung“, ab Juli immer freitags um 14.00 Uhr.

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