IMMH

Sylt gegen Hamburg

| Keine Kommentare

Seenotretter_IISpendenwettbewerb für neuen Seenotkreuzter

Unter dem Titel „Reetdach gegen Reeperbahn!“ ruft die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) alle Einwohner, aber auch alle Liebhaber der nordfriesischen Insel und der Hansestadt an der Elbe dazu auf, sich an der Finanzierung zu beteiligen. Das moderne Spezialschiff ist für die Station List auf Sylt vorgesehen. Bereits über 150.000 Euro sind zusammengekommen.

Die Seenotretter freuen sich über die außerordentlich positive Resonanz und danken allen Spendern herzlich. Zu den Unterstützern zählt auch der ehrenamtliche DGzRS-„Bootschafter“ Yared Dibaba: „Diese Aktion ist ganz nach meinem Geschmack. Als Hamburger habe ich natürlich einen klaren Favoriten, aber auch auf Sylt bin ich gern. Vielen Menschen geht es vielleicht ganz ähnlich. Deshalb bin ich sehr gespannt, wie das Rennen ausgeht“, sagt der bekannte Hörfunk- und Fernsehmoderator. Der Spenden-Endstand im Herbst wird entscheiden, ob das neue Schiff einen Namen mit Bezug zu Sylt oder zu Hamburg erhält. Bis zur Taufe Ende 2013 will die ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanzierte DGzRS auf diese Weise mindestens 1,8 Millionen Euro für das insgesamt gut fünf Millionen Euro teure Spezialschiff sammeln.

Auf der Aktionswebsite www.reetdach-gegen-reeperbahn.de lassen sich alle Infos über die Aktion und der aktuelle Spendenstand abrufen. Liegt der persönliche Favorit gerade hinten, ist vielleicht die eigene Spende ausschlaggebend dafür, um „das Ruder herumzureißen“. Am einfachsten geht das online über den „Spendenlotsen“ unter Angabe von „Aktion Sylt“ oder „Aktion Hamburg“, aber auch per herkömmlicher Überweisung auf das Spendenkonto 107 2016 bei der Sparkasse Bremen, BLZ 290 501 01. Besonders schnell ist die Hilfe per SMS mit dem Wort „Sylt“ oder „Hamburg“ an die Nummer 8 11 90 möglich. Auf diesem Weg werden fünf Euro über die reguläre Handyrechnung abgerechnet. Am „Tag der Seenotretter“ (28. Juli) haben Urlauber, Tagesgäste und Küstenbewohner auf vielen DGzRS-Stationen die Möglichkeit, sich von der Einsatzbereitschaft der Seenotretter selbst zu überzeugen. Näheres zu Vorführungen und Schiffbesichtigungen steht rechtzeitig unter www.seenotretter.de/termine.

Angesichts der Gefahren im Einsatz benötigen die Seenotretter stets moderne, zuverlässige und sichere Schiffe. Der neue Seenotkreuzer ist das vierte Schiff der 20-Meter-Klasse der DGzRS. Er entsteht unter der internen Bezeichnung SK 34 auf der Fassmer-Werft an der Unterweser. Wie alle Schiffe der DGzRS wird er vollständig aus Aluminium gebaut und als Selbstaufrichter konstruiert. Trotz aller Technik: Im Mittelpunkt stehen nach wie vor die Seenotretter selbst. 180 fest angestellte und rund 800 freiwillige Besatzungsmitglieder sind mit 60 Rettungseinheiten der DGzRS an Nord- und Ostseeküste jederzeit und bei jedem Wetter einsatzbereit. Oft fahren sie gerade dann raus, wenn andere Schiffe Schutz im Hafen suchen – mehr als 2.000 Mal im Jahr. Die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS koordiniert zentral alle Einsätze. Seit Gründung der DGzRS im Jahr 1865 verdanken mehr als 80.000 Schiffbrüchige den Seenotrettern schnelle Hilfe. Nach wie vor wird die gesamte Arbeit der DGzRS ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert. 85 Cent jedes gespendeten Euros gehen direkt in den Rettungsdienst. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident. Zahlreiche Prominente engagieren sich als ehrenamtliche „Bootschafter“, darunter Schauspieler Jan Fedder, Fernsehkoch Tim Mälzer, Moderatorin Bettina Tietjen und aktuell ihr Kollege Yared Dibaba.

Schreibe einen Kommentar