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Maritime Seidenstraße, die neue Sonderausstellung

45 Jahre Deutsch-Chinesische Freundschaft – aus diesem Anlass zeigt das Internationale Maritime Museum in Zusammenarbeit mit dem Guangdong Museum China ab 8. Juni die Sonderausstellung EAST MEETS WEST – Maritime Seidenstraße im 13. bis 17. Jahrhundert.

Die Tuschzeichnung der Hamburger Künstlerin Lili von Klösterlein dient als Motiv für die Sonderausstellung. 

EAST MEETS WEST – Maritime Seidenstraße im 13. bis 17. Jahrhundert

Erstmals zeigt das Guangdong Museum seine Schätze in Europa. Im Internationalen Maritimen Museum beginnen diese Woche die aufwändigen Arbeiten, um die Ausstellungsdecks 1 und 2 für die Sonderausstellung aus China vorzubereiten. Mit über 100 wertvollen Exponaten aus fünf Jahrhunderten wird Chinas Handel entlang der maritimen Seidenstraße präsentiert.

Die Ausstellung ist Teil des Kulturprogramms, das aus Anlass des 45. Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und China stattfindet. Bundesweit läuft dazu dieses Jahr ein Festival, dessen Spektrum von Musik, über Tanz und Film bis hin zu Architektur, zeitgenössischer Kunst, Literatur und Philosophie reicht. Das hochkarätige Programm will den Austausch zwischen den beiden Kulturen intensivieren und neue kreative Impulse setzen.

Mit Juwelen verzierte Hutspitze, Ming Dynastie (1368-1644). © Guangdong Museum

„Wir freuen uns sehr, dass wir das Guangdong Museum bei uns zu Gast haben und mit der Sonderausstellung nicht nur die maritime Seidenstraße beleuchten und faszinierende Exponate zeigen, sondern auch die Deutsch-Chinesische Freundschaft weiter ausbauen“, sagt Museumsvorstand Peter Tamm. „Und wir sind natürlich auch sehr stolz, dass sich unsere chinesischen Partner ganz bewusst das IMMH als Ausstellungsort für diese europaweite Premiere ausgesucht haben.“

Porzelanteller, Kaiser Xuande (1426-1435).  © Guangdong Museum

Anfang Juni werden die Schätze aus China in Hamburg ankommen. Ein Team des Guangdong Museums wird die Exponate, darunter kunstvoll gestaltete Schmuckstücke, chinesisches Porzellan und Schriftstücke, in den Vitrinen des Maritimen Museums einrichten. Bis dahin wird im Kaispeicher B eifrig gearbeitet, denn nicht nur die Ausstellungsdecks müssen nach den aus China gesendeten Plänen hergerichtet, sondern auch alle Thementafeln vom Chinesischen ins Deutsche übertragen werden. „Die Verständigung mit unseren Kollegen aus China ist hervorragend. Mit einer reinen Übersetzung der Ausstellungstexte stoßen wir aber manchmal an unsere Grenzen, oft müssen wir gemeinsam nicht nur Worte übersetzen, sondern die tiefere kulturelle Bedeutung finden“, erklärt Gerrit Menzel, Historiker im Maritimen Museum.

Goldenes Armband aus dem Wrack Nanhai I, Südliche Song Dynastie (1127-1279).  © Guangdong Museum

Im Zentrum der Ausstellung stehen Funde von den Schiffswracks „Nan Hai No.1“ und Nan Ao No.1“, die vor der südchinesischen Küste geborgen wurden. Sie waren entlang der „maritimen Seidenstraße“ unterwegs. Bereits im Mittelalter gelangten über diese Seeverbindung chinesische Luxusgüter in den Orient und von dort über den Zwischenhandel bis nach Europa. Das Netz von Seerouten verband die Küstenregionen des westlichen Pazifik, des indischen Ozeans und des Atlantiks.

Die Ausstellung „EAST MEETS WEST – Maritime Seidenstraße im 13. bis 17. Jahrhundert“ wird am 8. Juni 2017 eröffnet und ist bis zum 10. September 2017 auf Deck 1 und 2 im Maritimen Museum zu sehen.

Zum Ausstellungstagebuch.

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