Letzte Woche war viel los auf Deck 4: Die Ausstellung internationaler Marineuniformen wurde sorgfältig gepflegt und dokumentiert. Das hat zum einen konservatorische Gründe, hängt aber auch mit den Zukunftsplänen des Museums zusammen.
Eine einzigartige Sammlung
Auf Deck 4 zeigt das Museum eine große Auswahl von Marineuniformen aus der Sammlung von Prof. Peter Tamm. Insgesamt sind es 60 Uniformen aus 38 Ländern. Die älteste gehört zur Preußischen Marine und stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die neueste überreichte vor wenigen Monaten Otto Grossweiler-Puch, Kapitän der Marine von Ururguay dem Museum. Alle Uniformen sind vom Schuhwerk bis zur Kopfbedeckung vollständig. In jeder einzelnen steckt in einer Tasche, soweit bekannt, der Lebenslauf des ehemaligen Trägers. Dies ist eine Tradition, die von Sammler und Museumsgründer Prof. Peter Tamm vor Jahrzehnten eingeführt wurde.
In akribischer Feinarbeit wurde jede Marineuniform von Hauptkurator Dr. Stanislaw Rowinski, Restaurator Frédéric Lebas und unser Techniker wie für eine Parade aufgearbeitet. Volle zwei Tage nahm die konservatorische Arbeit in Anspruch.
Zukunftspläne für die Marineuniformen
Bevor die Uniformen zurück in ihre Vitrine kamen, wunde jede einzelne im Detail von Fotograf Alan Ginsburg aufgenommen. Hierfür wurde extra ein Fotostudio auf Deck 4 eingerichtet. Die aufgenommenen Bilder dienen nicht nur der internen Dokumentation des Museums. Vielmehr ist es ein weiterer Schritt, das Informationssystem für unsere Besucher noch mehr zu modernisieren, erweitern und verbessern.
Das Team des Museums arbeitet derzeit an einem digitalen System, das unseren Besuchern ermöglichen wird, noch tiefer in die Geschichte der Marineuniformen einzutauchen. Die Bilder von Alan Ginsburg werden es möglich machen, auch außerhalb der Vitrine selbst die kleinsten Details der Uniformen zu betrachten und verstehen. Die inhaltliche Neuerfassung der Exponate wird zur Zeit mit der wertvollen Unterstützung von Marc Büttner, Praktikant aus der Helmut Schmidt Universität, realisiert. Unsere Besucher dürfen schon jetzt auf die Ergebnisse gespannt sein, wenn das zweisprachige System in naher Zukunft in die Ausstellung integriert wurde.