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Die letzten vietnamesischen Flüchtlinge verlassen die 'Cap Anamur' im Hamburger Hafen, nachdem die Hilfsfahrten des Schiffes beendet worden sind. © ullstein bild - Poly-Press

Flucht aus Vietnam – Das Drama der Boat People

Am Abend des 5. Dezember 2019 erinnert eine Veranstaltung im Maritimen Museum an das Schicksal der sog. „Boat People“, die Vietnamesischen Flüchtlinge, die zwischen 1975 und 1996 ihr Land übers Meer verlassen mussten. Die kostenfreie Veranstaltung bietet ein Zeitzeugengespräch, die Vorführung eines Dokumentarfilms und eine Kuratorenführung durch die Sonderausstellung „Flucht Übers Meer -Von Troja nach Lampedusa“.

Die letzten vietnamesischen Flüchtlinge, sog. "Boat People", verlassen die 'Cap Anamur' im Hamburger Hafen, nachdem die Hilfsfahrten des Schiffes beendet worden sind.
Die letzten vietnamesischen Flüchtlinge verlassen die ‚Cap Anamur‘ im Hamburger Hafen, nachdem die Hilfsfahrten des Schiffes beendet worden sind. © ullstein bild – Poly-Press

Die „Boat People“

Seit 1975 gingen Vietnamesen zu Hunderttausenden in meist kleinen Holzbooten aufs Südchinesische Meer, um Verfolgung, Unterdrückung und Not in ihrer kommunistischen Heimat zu entkommen. Das zwei Jahrzehnte andauernde Drama der Boat People wurde zum globalen Thema. Ab 1979 rettete die von Spendern aus der Bundesrepublik Deutschland finanzierte CAP ANAMUR über 11.300 Menschen auf See und brachte sie in Sicherheit. Die vom Flüchtlingshilfswerk UNHCR und internationalem Engagement getragene Hilfe ermöglichte etwa 750.000 Vietnamesen ein neues Leben in aller Welt.

Steuerrad des Boat People-Flüchtlingsschiffs "SKYLUCK" in die Sonderausstellung "Flucht Übers Meer - von Troja nach Lampedusa".
Steuerrad des Boat People-Flüchtlingsschiffs SKYLUCK in die Sonderausstellung „Flucht Übers Meer – von Troja nach Lampedusa“.

Die Veranstaltung

Die Veranstaltung „Flucht aus Vietnam – Das Drama der Boat People und ihre Rettung“ findet am Donnerstag, 5. Dezember 2019 im Internationalen Maritimen Hamburg statt. Sie wird von Dr. Erik Lindner, Kurator der Sonderausstellung „Flucht übers Meer“, moderiert.

Um 17.30 Uhr haben Sie die Möglichkeit, an einer Kuratorenführung durch die Sonderausstellung teilzunehmen.

Um 18.30 Uhr startet das Hauptprogramm der Veranstaltung mit einem Dokumentarfilm. Anschließend werden in Norddeutschland lebende Gerettete und Helfer von einst das Geschehen aus ihrer Perspektive schildern.

Als Zeitzeugen sprechen die 1980 von der CAP ANAMUR geborgenen Thi Kim Cuc Vu und Thomas Huan Nguyễn sowie Matthias Imrecke, der 1988 als 3. Offizier eines Containerschiffs an einer Rettung auf hoher See beteiligt war.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an dieser kostenfreien Veranstaltung. Wir bitten allerdings um vorherige Anmeldung unter:

a.moritz@imm-hamburg.de



Die Sonderausstellung „Flucht übers Meer -von Troja bis Lampedusa“ ist bis zum 2. Februar 2020 auf Deck 1 des Internationalen Maritimen Museums zu sehen und im Eintrittspreis enthalten.

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