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Podiumsdiskussion zu „Flucht übers Meer“

Kurz vor dem Ende der vielbeachteten Sonderausstellung „Flucht übers Meer – Von Troja bis Lampedusa“ gab es im Internationalen Maritimen Museum Hamburg noch einen Höhepunkt: der Besuch von Bundespräsident a.D. Joachim Gauck und Hamburgs ehemaligem Ersten Bürgermeister Dr. Klaus von Dohnanyi. Die anschließende Podiumsdiskussion machte deutlich, wie komplex und aktuell das Thema der Ausstellung ist.

Die Podiumsdiskussion, auf Deck 2 unter der Wapen von Hamburg III.
Die Podiumsdiskussion um „Flucht übers Meer“, auf Deck 2 unter der „Wapen von Hamburg III“.

Bewegende Stunden im Internationalen Maritimen Museum: Bundespräsident a.D. Joachim Gauck und Altbürgermeister Dr. Klaus von Dohnanyi besuchten die Sonderausstellung „Flucht übers Meer – Von Troja bis Lampedusa“ und diskutierten vor rund 80 Gästen über das stets aktuelle Thema Flucht und Vertreibung, über Freiheit und Toleranz, Humanität und Verantwortung. Claudia Spiewak, Chefredakteurin von NDR Info, moderierte das spannende und sehr offene Gespräch. Die Diskussion ist zu hören in der Sendung „Der Talk“ auf NDR Info am Freitag, den 17. Januar von 21.05 bis 22 Uhr und am Sonntag, den 19. Januar von 16.05  bis 17 Uhr sowie in der Mediathek von NDR Info.

Kurator Dr. Erik Lindner führt den Ehrengäste der Pdiumsdiskussion durch die Sonderausstellung „Flucht übers Meer“. thema der Podiumsdiskussion.
Kurator Dr. Erik Lindner führt die Ehrengäste durch die Sonderausstellung „Flucht übers Meer“

Der Historiker und Kurator der Ausstellung Dr. Erik Lindner gab eine Einführung, in der er Flucht und Vertreibung als ein schweres, aber wichtiges Thema bezeichnete, das die Menschen über Jahrhunderte begleitet habe und immer wieder herausfordere. Dr. Lindner hat auch ein Buch mit dem gleichnamigen Titel „Flucht übers Meer- Von Troja bis Lampedusa“ geschrieben, das zweisprachig auf Deutsch und Englisch im Mittler-Verlag erschienen ist.

Von links nach rechts: Dr. Klaus von Dohnanyi, Joachim Gauck und Peter Tamm in die Sonderausstellung "Flucht übers Meer" im Internationalen Maritimen Museum Hamburg.
V.l.n.r. Klaus von Dohnanyi, Joachim Gauck, Peter Tamm.

Peter Tamm, Vorstand des Internationalen Maritimen Museums, sagte in seiner Begrüßung der Gäste, Ausstellung und Buch seien ihm eine große Herzensangelegenheit:

„Unterstreichen sie doch beide so hervorragend das Credo unseres Hauses. Aus der Geschichte für die Zukunft lernen – dieser Aufgabe stellen wir uns alle hier im Museum tagtäglich. Und wenn wir heute einen Blick auf die Schlagzeilen werfen, verstehen wir schnell, dass das Thema Migration uns nicht nur weiterhin beschäftigen, sondern auch herausfordern wird.

Sowohl die aktuelle weltpolitische Situation, als auch das Thema Klimawandel sind eine Zäsur in der Menschheitsgeschichte. Ich bin fest überzeugt, dass wir diese Herausforderungen nur lösen können, wenn wir geschichtliche Zusammenhänge verstehen und aus ihnen für die Zukunft lernen. Mit unserem Museum und unseren Ausstellungen wollen wir hierzu einen Beitrag leisten.“


Die Sonderausstellung „Flucht übers Meer – Von Troja bis Lampedusa“, die noch bis zum 2. Februar im Internationalen Maritimen Museum gezeigt wird, findet großes Interesse beim Publikum. Seit der Eröffnung im Juni 2019 haben über 75 000 Menschen das Museum besucht.


Die Sonderausstellung „Flucht übers Meer – von Troja bis Lampedusa“ wurde durch die Sal. Oppenheim-Stiftung im Stifterverband gefördert.

Die Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung wurden durch die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. gefördert.

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