Gute Nachrichten: Die Johannes Holst Sonderausstellung wird verlängert! Wer sich für Marinemalerei begeistert, kann nun die Werke des „Genies von Altenwerder“ noch bis zum 16. August 2020 auf Deck 1 des Museums erleben.
Die Sonderausstellung Johannes Holst wird verlängert – bis zum 16. August
Es war schon alles vorbereitet, die Ausstellung gehängt, die Reden geschrieben und die Einladungen gedruckt. Und dann kam Corona. Um dennoch möglichst vielen Interessenten die Möglichkeit zu geben, die Sonderausstellung »Johannes Holst – Maler der See« zu besuchen, wird sie bis zum 16. August verlängert.
Und der Besuch lohnt sich wirklich. Denn die Sonderausstellung ist nicht nur für Freunde der maritimen Malerei ein echter „Leckerbissen“. Nicht umsonst wird Holst das „Genie von Altenwerder“ genannt. 1880 wurde er auf der Elbinsel bei Hamburg geboren, gehört zu den bedeutendsten deutschen Malern des maritimen Genres. Rund sieben Jahrzehnte stand er an seiner Staffelei. Mit vierzehn Jahren malte er seine ersten Bilder, die letzten stammen aus dem Jahr 1965, aus dem Jahr, in dem er im Alter von fünfundachtzig Jahren verstarb.
Da er kein Werkverzeichnis führte, kann seine künstlerische Hinterlassenschaft nur geschätzt werden. Sie soll rund 2.500 Gemälde umfassen, die an Kunstsammler und Liebhaber in alle Welt verkauft wurden.
Rund 70 Meisterwerke werden präsentiert
Die Sonderausstellung im Internationalen Maritimen Museum wurde in Kooperation mit dem Koehler im Maximilian Verlag und der Galerie Deichstraße realisiert. Hinzu kommen Bilder aus dem Museumsbestand und Gemälde von privaten Leihgebern, die der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich sind. Insgesamt werden rund 70 Werke ausgestellt, die das außergewöhnliche und vielseitige Talent von Johannes Holst zeigen.
Johannes Holst hatte viele Talente
Aber Johannes Holst hatte auch noch viele andere Talente. Neben der Malerei spielte er z. B. Geige und Cello und lud zu Hauskonzerten ein. Die Instrumente stellte er selber her. Ca. 200 dieser »Altenwerder Stradivaris« entstanden so in seiner Werkstatt.
Und er war auch ein leidenschaftlicher Segler, der seine eigene Yacht baute: Seine „Mia Lisa II“ zimmerte er im Frühjahr 1924 im Keller seines Hauses. Um Ostern begann er mit dem Bau und schon wenige Wochen später gewann er mit dem Neubau die Pfingstregatta nach Helgoland. Allerdings noch ohne Kojen und Innenausbau.
Neben den Bildern präsentiert die Ausstellung auch zwei der Geigen, die Holst baute. Eine stellt Holsts Urenkel zur Verfügung. Außerdem Segelpokale und seine alte Leica, mit der er Wellen-, Schiffs- und Wolkenstudien durchführte. Auf einem Touchscreen können die Besucher auch Werke aufrufen und betrachten, die nicht in der Ausstellung zu sehen sind.
Das Buch zur Sonderausstellung
Zur Sonderausstellung ist im Koehler Verlag das Buch „Johannes Holst – Maler der See“ erschienen. Wie kaum ein anderer hat sich der ebenfalls in Altenwerder geborene Autor Walter König mit dem Maler, den er persönlich kannte, beschäftigt. Das Buch zeigt rund 1.400 Holst-Gemälde und skizziert unterhaltsam das Schaffen und die Höhen und Tiefen seines Lebens.
Blogbeiträge:
- Johannes Holst – Maler der See (14.5.2020)
- „Die Peking“ von Johannes Holst (21.5.2020)
- Johannes Holst und Michael Leek (28.5.2020)
- Johannes Holst und das Segeln (4.6.2020)
- Torpedoboot A 19 von Johannes Holst (11.6.2020)
- Die Kaiserin Auguste Victoria von Joahnnes Holst (25.6.2020)
- Die entmastete Pinnas von Johannes Holst (2.7.2020)
- Johannes Holst in den Hamburger Hafen (9.7.2020)
- Johannes Holst und Gorch Fock (16.7.2020)
- Die Augen von Johannes Holst (23.7.2020)