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10 Jahre Propeller am Museum

Der Propeller an der Südfassade des Internationalen Maritimen Museums Hamburg begeistert nun schon seit 10 Jahren unsere Besucher und Passanten. Am 30. August 2012 weihten unser Gründer Prof. Peter Tamm und Olaf Scholz (damals Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg und heute Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland) ein, was zu einem Symbol für unser Museum und einem der beliebtesten Fotospots der Stadt werden sollte. Eine Idee und das Handeln der fleißigen Mitarbeiter von Wärtsilä, der Werft Blohm & Voss und des Museums retteten dieses erstaunliche Stück Schiffsarchitektur vor dem Einschmelzen und machten es zu einem Denkmal.

Der Propeller wird am 30. August 2012 in einer spektakulären Aktion vor dem Internationalen Maritimen Museum Hamburg installiert.
Der Propeller wird am 30. August 2012 in einer spektakulären Aktion vor dem Internationalen Maritimen Museum Hamburg installiert.

Der Propeller

Schiffspropeller sind so viel mehr als nur schöne Objekte. Sie sind voller Symbolik und stellen den wahren Kern der industriellen Revolution in der Schifffahrt dar. Die Dampfmaschine allein kann ein Schiff nicht bewegen. Andere Möglichkeiten, ihre Kraft für den Antrieb von Schiffen zu nutzen, erwiesen sich als weniger effizient. Erst die Erfindung und Entwicklung der Schiffsschraube (die wir auf Deck 3 unserer Ausstellungen erläutern) machte die Schiffe schließlich völlig unabhängig vom Wind. Während sich die Motoren und die Struktur von Schiffen in den letzten 200 Jahren ständig verändert haben, ist die Schiffsschraube immer noch die beste Methode, die wir kennen, um Energie in Vortrieb zu verwandeln. In vielerlei Hinsicht haben diese Objekte unsere Welt geprägt.

Das Projekt

Seit der Eröffnung des Internationalen Maritimen Museums Hamburg waren eine Reihe größerer Exponate aus der Sammlung Peter Tamm in der Umgebung unseres Hauses, dem Kaispeicher B, zu sehen. Aber es fehlte ein Propeller der groß genug war, um die Bedeutung dieser Erfindung zu symbolisieren. In einem Gespräch mit Klaus-Dieter Faustmann, einem Mitarbeiter der Firma Wärtsilä, die freundlicherweise bereits einige herausragende Exponate für das Museum vermittelt hatten, sprach unser Gründer Prof. Peter Tamm die Angelegenheit an. Herr Faustmann versprach, sich umzuhören und was er fand war besser, als man hätte erwarten können.

Video des Anbringens des Propellers (YouTube Link):

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Das Tankschiff Maaskerk war erst kürzlich abgewrackt worden. Das Schiff war 1975 von der Boelwerf-Werft in Belgien gebaut worden. Während das Schiff abgewrackt wurde, wartete der Ersatzpropeller in einem Lager in den Niederlanden darauf recycelt zu werden und sah so gut wie neu aus. Das spektakuläre vierblättrige Teil mit einem Durchmesser von 6 Metern war einfach perfekt.

Die Firma Wärtsilä organisierte die Spende des Propellers, das Museum kümmerte sich um den Transport nach Hamburg und wandte sich an die Werft Blohm & Voss, um eine Struktur zu bauen, in der der kolossale, 15,6 Tonnen schwere Propeller stehen konnte. Das Gelände südlich des Museums war bereits seit einigen Jahren im Aufbau und verfügte über eine Freifläche, die sich perfekt für die Aufstellung des neuen Denkmals eignete. Außerdem sollte genau auf dieser Seite des Museums eine Anlegestelle für Hafenboote errichtet werden. Die Experten der Stadt untersuchten die Angelegenheit auf Sicherheit und Durchführbarkeit und die Arbeiten begannen.

Am 30. August 2012 weihten unser Stifter Prof. Peter Tamm und Olaf Scholz (damals Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg und heute Bundeskanzler der Republik Deutschland) den neuen Steg und die Schiffsschraube ein. 10 Jahre später ist sie aus unserem Museum und der HafenCity nicht mehr wegzudenken. Dafür möchten wir uns noch einmal bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, dass sie dort ist, wo sie jetzt ist. Möge sie uns dort noch viele Jahre erhalten bleiben.

Klaus-Dietter Faustmann (in der Mitte) freut sich nach dem erfolgreichen Einbau des Propellers vor dem Internationalen Maritimen Museum Hamburg.
Klaus-Dietter Faustmann (in der Mitte) freut sich nach dem erfolgreichen Einbau des Propellers vor dem Internationalen Maritimen Museum Hamburg.

Besonders erwähnen möchten wir unseren Freund Klaus-Dieter Faustman, der uns freundlicherweise ein paar Videos, Bilder und viele Informationen zu dieser 10 Jahre alten Geschichte zur Verfügung gestellt hat, als wir ihn vor ein paar Tagen bei Kaffee und Kuchen wieder treffen durften. Herr Faustman genießt nun seinen wohlverdienten Ruhestand, nachdem er seit seinem 16. Lebensjahr im und um den Hamburger Hafenherum gearbeitet hat. Er ist stolz darauf, dass er einen großen Anteil dazu beigetragen hat, dass der Propeller hier am Museum steht. Unserer Meinung nach soll er das, wir sind selbst sehr stolz darauf.

Derselbe Ort 10 Jahre später: Klaus-Dieter Faustman freut sich immer noch über den Propeller, und wir auch!
Derselbe Ort 10 Jahre später: Klaus-Dieter Faustman freut sich immer noch über den Propeller, und wir auch!

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