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Das Kreuzergeschwader des Grafen Spee umrundet Kap Horn 1914

Nach dem Seesieg bei Coronel vor der chilenischen Küste im November 1914 konnte es für das Geschwader des Grafen Spee mit den Panzerkreuzern „Scharnhorst“ und „Gneisenau“ sowie den Kleinen Kreuzern „Dresden“, „Leipzig“ und „Nürnberg“ nur den Weg um Kap Hoorn geben, um die Heimat zu erreichen. Auf dem Weg nach Süden gelang es dem Kreuzer „Leipzig“, ein mit Kohlen beladenes englisches Vollschiff aufzubringen. Der Admiral steuerte daraufhin das Inselgewirr von Patagonien an, um auf einen verschwiegenen Ankerplatz aus der willkommenen Prise noch einmal die Kohlevorräte aufzufüllen. Danach lichteten sie die Anker, um die Reise um Kap Hoorn bei stürmischem Wetter fortzusetzen. Der Weg führte in jedem Fall an die Falkland-Inseln vorbei. Wenn es gelang, dort den Versorgungshafen Stanley Harbour für einige Zeit unbrauchbar zu machen und die Funkstation auf der Insel zu zerstören, wäre dies für die Weiterreise sicher ein unschätzbarer Vorteil gewesen. Nachdem Admiral v. Spee den Entschluss gefasst hatte, sollte der nächste Tag das Schicksal der Flotte besiegeln. Am 8. Dezember 1914 trennten sich „Gneisenau“ und „Nürnberg“ vom Geschwader, um den geplanten Handstreich durchzuführen. Die Ernüchterung folgte, als die englischen Schlachtkreuzer „Invincible“ und „Inflexible“ sowie einige den deutschen Schiffen überlegene Kreuzer in Sicht kamen. In den nächsten Stunden wurde das deutsche Geschwader vernichtet. Nur der Kreuzer „Dresden“ konnte entkommen. Den Untergang der „Scharnhorst“, der „Gneisenau“, „Leipzig“ und „Nürnberg“ überlebten bei einer Wassertemperatur von 1 Grad Celsius nur 215 von insgesamt 2151 Männern.

Count Spee’s cruiser squadron rounds Cape Horn in 1914

After the naval victory at Coronel off the Chilean coast in November 1914, the only way for Count Spee’s squadron with the armoured cruisers “Scharnhorst” and “Gneisenau” and the small cruisers “Dresden”, “Leipzig” and “Nürnberg” to reach home was to sail around Cape Horn. On the way south, the cruiser “Leipzig” managed to pick up an English full-rigged ship loaded with coal. The admiral then headed for the tangle of islands in Patagonia in order to replenish the coal supplies from the welcome breeze in a secluded anchorage. Afterwards, they weighed anchor to continue their journey around Cape Horn in stormy weather. In any case, the route led past the Falkland Islands. If they had succeeded in rendering the supply harbour Stanley Harbour unusable for some time and destroying the radio station on the island, this would certainly have been an invaluable advantage for the onward journey. After Admiral von Spee had made the decision, the next day would seal the fate of the fleet. On the 8th December 1914, “Gneisenau” and “Nürnberg” separated from the squadron to carry out the planned surprise attack. Disenchantment followed when the British battlecruisers “Invincible” and “Inflexible” as well as several cruisers superior to the German ships came into view. Over the next few hours, the German squadron was destroyed. Only the cruiser “Dresden” was able to escape. Only 215 of a total of 2151 men survived the sinking of the “Scharnhorst”, the “Gneisenau”, “Leipzig” and “Nürnberg” at a water temperature of 1 degree Celsius.