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Segelboot Sambuk

Sailing boat Sambuk. Our 1:65 scale model represents a type of boat with a particularly successful career: the sambuk - more precisely, a traditional sambuk from Oman.

Segelboot Sambuk. Unser Modell im Maßstab 1:65 repräsentiert einen Bootstyp mit besonders erfolgreicher Karriere: die Sambuk – genauer gesagt eine traditionelle Sambuk aus dem Oman.


Unser Modell im Maßstab 1:65 repräsentiert einen Bootstyp mit besonders erfolgreicher Karriere: die Sambuk – genauer gesagt eine traditionelle Sambuk aus dem Oman. Diese Boote, deren Ursprünge sehr wahrscheinlich vor unserer Zeitrechnung liegen, sind in den Gewässern rund um die arabische Halbinsel, den Indischen Ozean und die Karibik noch immer weit verbreitet. Der Begriff „Sanbūk“ (سنبوك) und seine Varianten wurde gar wegen der Bedeutung des Tys im Arabischen synonym für „Boot“/“Schiff“ verwendet. Das Wort selbst hat seine Wurzeln in der mittelpersischen Sprache.

Die Sambuk ist eine Art Dhau, ein hölzernes Schiff mit Lateinersegeln, dessen Ursprünge vermutlich um 600 v. Chr. entweder in Indien oder Arabien liegen – darüber sind sich die Historiker bisher nicht einig. Aufgrund ihrer Struktur und Bautechnik ist es möglich, dass die Sambuk auch von den portugiesischen Karavellen beeinflusst wurde, die im späten 15. Jahrhundert in das Gebiet des Persischen Golfs und der südlichen Arabischen Halbinsel kamen. Die Sambuk ist, wie die meisten Dhaus, in der Regel ein Handelsschiff.

Typische Merkmale einer solchen Dhau-Variante sind der niedrige, gekrümmte, fast säbelartige Bug und das hoch aufragende, abgeflachte Heck. Wegen ihres relativ kurzen Kiels wurden Sambuks sehr oft als Fahrzeuge für Perlentaucher eingesetzt. Zwischen Sandbänken bot ein kurzer Kiel bessere Navigationsmöglichkeiten, was für diese Tätigkeit äußerst praktisch war. In der Tat ist das Perlentauchen als ursprünglicher Verwendungszweck dieser Boote in der Region Oman belegt. Die allgemein guten Eigenschaften ihrer Konstruktion – schnell, wendig und mit einer guten Ladekapazität – haben ihnen seither eine große Vielfalt an Aufgaben beschert. Die durchschnittliche Länge einer Sambuk betrug in der Vergangenheit etwa 25 Meter. Die Schiffe hatten traditionell zwei Masten mit Lateinersegeln. Im 20. Jahrhundert erhielten viele dieser Boote einen Hilfsmotor oder wurden direkt als Motorboote ohne Segel gebaut.