IMMH

Werft Goss, Sawyer & Packard

Shipyard Goss, Sawyer & Packard. This 1:48 scale diorama shows the construction of such a three-masted tall ship at the Goss, Sawyer & Packard shipyard. It is on display on deck 3 of the museum.

Werft Goss, Sawyer & Packard. Dieses Diorama im Maßstab 1:48 zeigt den Bau eines dreimastigen Großseglers auf der Werft von Goss, Sawyer & Packard. Es ist auf Deck 3 des Museums ausgestellt.


Einer der wichtigsten Aspekte der industriellen Revolution, der die maritime Welt ab Mitte des 19. Jahrhunderts veränderte, war die Verwendung von Stahl für den Bau von Schiffen. Nachdem Holz über Jahrtausende hinweg das wichtigste Material für den Schiffbau war, eröffnete Stahl dem Schiffbau eine Vielzahl neuer Möglichkeiten in Bezug auf Größe, Struktur und Festigkeit von Schiffen. Diese Entwicklung hat jedoch keineswegs den Bau von Holzschiffen beendet. Die Tradition wird auch heute noch gepflegt und war bis Mitte des 20. Jahrhunderts noch immer weit verbreitet. 

Die Werft von Goss, Sawyer & Packard in Bath, Maine (USA), war ein Beispiel für diese Tradition. Zwischen 1866 und 1906 war sie erfolgreich im Bau größerer Holzschiffe tätig, dann wurde sie aufgekauft, um Teil der größeren Werft der Texas Steamship Company zu werden. Das Unternehmen war von Guy C. Goss und Elijah F. Sawyer gegründet worden. Goss besaß die Goss Marine Ironworks, die auf den Bau von Dampfmaschinen spezialisiert waren. Diese Maschinen wurden zum Antrieb von Sägen verwendet, mit denen Schiffbauholz schneller und effizienter verarbeitet werden konnte. Benjamin F. Packard trat 1873 in das Unternehmen ein, und die Werft wurde schließlich 1884 in New England Shipbuilding Co. umbenannt. Die Werft war nicht nur die bedeutendste ihrer Art in den USA, sondern machte sich auch weltweit einen Namen. 

Goss, Sawyer & Packard spezialisierten sich auf den Bau größerer Barken und Schoner. Dazu gehörten auch größere Fischereifahrzeuge und die sogenannten Cape Horners (auch bekannt als Down Easters). Es handelte sich um größere Schiffe, die für den Transport von Fracht zwischen dem Atlantik und dem Pazifik gebaut wurden. Bis zur Eröffnung des Panamakanals im Jahr 1914 mußte die Schifffahrt auf dieser Route Kap Horn, das gefährlichste Seegebiet der Erde, umrunden. Die Segler von Goss, Sawyer & Packard bewiesen stets, dass sie robust genug waren, um diese Herausforderung zu meistern. Der nach Benjamin F. Packard benannte Großsegler wurde 1883 gebaut. Er war bis 1908 als Cape Horner im Einsatz und setzte seine aktive Karriere bis 1927 fort. Seine Kapitänskajüte wird von unseren Kollegen im Mystic Seaport Museum aufbewahrt.

Dieses Diorama im Maßstab 1:48 zeigt den Bau eines solchen dreimastigen Großseglers auf der Werft von Goss, Sawyer & Packard. Es ist auf Deck 3 des Museums ausgestellt.