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Dampf-U-Boot K-12

Steam submarine K-12. „The most fatal error imaginable would be to put steam engines in submarines“ - Sir John "Jackie" Fisher.

Dampf-U-Boot K-12. „U-Boote mit Dampfmaschinen auszurüsten, ist wohl der schlimmste Fehler, den man sich vorstellen kann“.


„U-Boote mit Dampfmaschinen auszurüsten, ist wohl der schlimmste Fehler, den man sich vorstellen kann“.

Mit jenen Worten kommentierte der Erste Seelord Admiral Sir John „Jackie“ Fisher die Pläne der britischen Royal Navy, die U-Boote der „K“-Klasse zu bauen. Diese Boote waren als U-Boot-Kreuzer konzipiert, die schnell genug sein sollten, um als Aufklärungsfahrzeuge mit der Grand Fleet zu operieren. Zu diesem Zweck sollten sie eine Geschwindigkeit erreichen, die jener der neuesten britischen Dreadnoughts entsprach. Ein kleinerer Entwurf mit Dieselantrieb, aus dem schließlich die „J“-Klasse hervorging, erreichte aufgetaucht nur 19 Knoten, so dass beschlossen wurde, in der „K“-Klasse Dampfturbinen einzusetzen. Das Ergebnis war eine Überwasser-Höchstgeschwindigkeit von unglaublichen 24 Knoten, ein Rekord, der bis heute für ein U-Boot ungebrochen ist. Doch eine Kombination aus Konstruktionsfehlern und Pech machte diesem Typ das Leben schwer. Der Dampfantrieb erforderte eine Luftzirkulation in den U-Booten, die mit Schornsteinen ausgestattet waren. Dies machte die Vorbereitungen für das Tauchen langwierig und kompliziert. Auch die extrem schmale und lange Form der „K’s“ (103 m x 8 m) bereitete Probleme. Die U-Boote der so bezeichneten „Kalamity“-Klasse hatten im Ersten Weltkrieg und danach eine katastrophale Bilanz.

Von den ursprünglich geplanten 21 Einheiten wurden insgesamt 18 gebaut, als erste Einheit wurde als „K3“ 1917 in Dienst gestellt. Keines der Boote ging durch gegnerische Einwirkung verloren, sechs jedoch durch Unfälle. Sie nahmen viele ihrer Besatzungsmitglieder mit in den Tod. Der Ruf der Klasse war schlecht, was es schwierig machte, Freiwillige für die Besatzungen zu finden. 

Dieses Modell im Maßstab 1:144 (Erbauer unbekannt) stellt die „K-12“ dar. Sie wurde zwischen 1915 und 1917 auf der Armstrong Whitworth-Werft in Newcastle upon Tyne gebaut. Sie überstand die „Schlacht von May Island“ unbeschädigt. Dabei handelte es sich nicht um eine Schlacht, sondern um eine Reihe von Unfällen, die sich in der nebligen Nacht des 31. Januar 1918 ereigneten, als die Schiffe zu Flottenübungen in die Nordsee hinausfuhren. „K4“ und „K17“ sanken, während „K6“, „K7“, „K14“, „K 22“ und HMS „Fearless“ beschädigt wurden; 105 Seeleute verloren ihr Leben. Die „K12“ setzte ihre unspektakuläre Karriere fort, zu der auch eine Kollision mit der „K2“ im Jahr 1924 gehörte, und wurde schließlich 1926 in Charlestown abgewrackt.