
Dreadnought Schlachtschiff HMS Royal Oak. Dieses von Helmut Schwarzer im Maßstab 1:100 gebaute Modell ist Teil unserer Ausstellung über die Skagerrakschlacht auf Deck 5 des Museums.
Das achte Schiff der britischen Royal Navy mit dem Namen „HMS Royal Oak“ war ein Dreadnought-Schlachtschiff der Revenge-Klasse. Diese Schiffe waren kleiner, langsamer, aber billiger in der Herstellung, als die vorherige Queen-Elizabeth-Klasse. Der Bau der „Royal Oak“ begann im Januar 1914 in der Devonport Royal Dockyard. Sie lief im November desselben Jahres vom Stapel und wurde am 1. Mai 1916 in Dienst gestellt, rechtzeitig zur Teilnahme an der Skagerrakschalcht.
Zwischen dem 31. Mai und dem 1. Juni 1916 trafen die britische Grand Fleet und die deutsche Hochseeflotte in der Nordsee in der größten Seeschlacht des Ersten Weltkriegs aufeinander, der letzten in der Geschichte, die hauptsächlich von Schachtschiffen ausgetragen wurde. Fast 10.000 Menschen starben und fast 175.000 Tonnen an Schiffen wurden in einer Schlacht versenkt, die den Status quo des Krieges nicht veränderte. Die „HMS Royal Oak“ geriet in die Hitze der Schlacht, blieb aber unbeschädigt. Sie überlebte den Krieg und wurde in den frühen 1920er Jahren gründlich modernisiert. Im Jahr 1926 war sie Schauplatz der „Royal Oak Meuterei“. Dabei handelte es sich um eine persönliche Diskussion unter Offizieren, die aus dem Ruder lief, vor einem Kriegsgericht endete und von der internationalen Presse stark verspottet wurde.
1937 nahm sie am Spanischen Bürgerkrieg teil, als sie Schiffe mit Flüchtlingen eskortierte. Eine erneute Modernisierung des Schiffes fand Ende der 1930er Jahre statt, konnte aber ihr Hauptproblem nicht lösen: Mit einer Höchstgeschwindigkeit von weniger als 20 Knoten war sie wirklich veraltet geworden.
Das 25 Jahre alte Schiff blieb im Marinestützpunkt von Scapa Flow vor Anker. Der Stützpunkt galt als undurchdringlich für U-Boote, was ein großer Irrtum war. Am 14. Oktober 1939 wurde die „Royal Oak“ von dem deutschen U-Boot „U 47“ torpediert und sank in 13 Minuten. Insgesamt 835 Männer starben bei dieser Aktion und ihr Wrack ist ein offiziell ausgewiesenes Kriegsgrab. Dies erschwerte die Beseitigung des im Wrack enthaltenen Treibstoffs und der gefährlichen Materialien, die seit Jahrzehnten eine ökologische Gefahr darstellen.
Dieses von Helmut Schwarzer im Maßstab 1:100 gebaute Modell ist Teil unserer Ausstellung über die Skagerrakschlacht auf Deck 5 des Museums.