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Panzerkreuzer SMS Scharnhorst

This model of SMS "Scharnhorst" built by Helmut Schmid in a scale of 1:100 is on deck 5 of the International Maritime Museum Hamburg.

Dieses Modell der Panzerkreuzer SMS „Scharnhorst“ ist ein weiteres Meisterwerk von Helmut Schmid im Maßstab 1:100. Es ist auf Deck 5 des Museums ausgestellt.


Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde das Ostasiengeschwader, das die kolonialen Interessen des Deutschen Reichs in dieser Region schützte, für die Rückkehr in die Heimat mobilisiert. Das Geschwader bestand hauptsächlich aus der SMS „Gneisenau“, der Panzerkreuzer SMS „Scharnhorst“ und den leichten Kreuzern „Emden“, „Leipzig“ und „Nürnberg“. Alle standen unter dem Kommando von Admiral Maximilian von Spee, der den Schiffen befahl, sich auf einem Kurs nach Südosten zu sammeln. Unterwegs kam es am 1. November 1914 vor der Küste Chiles zur Schlacht von Coronel. Das deutsche Geschwader besiegte ein britisches Geschwader und tötete über 1600 Menschen. Danach fuhr es in südlicher Richtung und umrundete Kap Hoorn, um von dort aus den Atlantik zu überqueren. Die Royal Navy reagierte auf die Niederlage bei Coronel mit der Abtrennung eines Geschwaders von der Grand Fleet, in dessen Mittelpunkt die Schlachtkreuzer „HMS Invincible“ und „HMS Inflexible“ standen. Sie fuhren zu den Falklandinseln und erwarteten die Deutschen.  Von Spee hatte, offenbar aufgrund schlechter Geheimdienstinformationen, unglücklicherweise  beschlossen, Falkland anzugreifen. So wurde das deutsche Geschwader am 8. Dezember von der Anwesenheit des überlegenen britischen Geschwaders in Stanley überrascht. „Scharnhorst“, „Gneisenau“, „Nürnberg“ und „Leipzig“ wurden von den Schlachtkreuzern überrannt und nach  Verfolgung versenkt. Die Verluste und Schäden für das britische Geschwader waren minimal. Man schätzt, dass über 2200 Deutsche bei der Aktion ums Leben kamen. Darunter waren auch von Spee und seine beiden Söhne.

Von Spees Flaggschiff, die SMS „Scharnhorst“, war 1907 auf der Hamburger Werft Blohm & Voss fertiggestellt worden und wurde am 1. Mai 1908 in der Hochseeflotte in Dienst gestellt. Sie stellte den Höhepunkt des Panzerkreuzerbaus in Deutschland dar. Durch die inzwischen erfolgte Entwicklung des Schlachtschiffs und des Schlachtkreuzers war sie bereits vor ihrer Indienststellung veraltet. Zum Vergleich: Sie und ihre Schwester „Gneisenau“ hatten eine Höchstgeschwindigkeit von 22,5 Knoten und 21 cm Hauptkanonen, während die beiden Schlachtkreuzer der Invincible-Klasse, auf die sie bei den Falklandinseln trafen, 25,5 Knoten machen konnten und über 30,5 cm Hauptkanonen verfügten.