Taucheruhr der Marine. Es handelt sich um ein Sondermodell, das aus Teilen verschiedener Lieferanten zusammengesetzt wurde und auf Deck 5 des Museums ausgestellt ist.
Kaum jemand stellt höhere Ansprüche an Uhren und ist auf sie ebenso angewiesen wie Kampfschwimmer. Im Laufe der Jahrzehnte gab es eine Reihe verschiedener Uhren für die Spezialeinheiten der Deutschen Marine, von denen wir heute ein weniger bekanntes Modell vorstellen möchten.
Obwohl die Uhr auf einem Seiko-Quarzwerk basiert und vermutlich auch das Zifferblatt von der japanischen Uhrenmanufaktur stammt, handelt es sich um ein Sondermodell, das aus Teilen verschiedener Zulieferer zusammengesetzt wurde. Welcher Hersteller für die Zusammenstellung der Uhr verantwortlich war, können wir bis heute nicht genau zurückverfolgen. Das Abzeichen der Marine-Spezialkräfte ersetzt das Firmenlogo an prominenter Stelle und verweist mit dem Sägefisch und dem Fallschirm auf die Einsatzgebiete zu Wasser und in der Luft. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Kampfschwimmer auch als Fallschirmspringer eingesetzt.
Die Uhr wurde zusammen mit einem Tiefenmesser und einem Kompass getragen, um Schiffe, Hafenanlagen oder andere Objekte aus der Ferne punktgenau betauchen zu können. Taucheruhren müssen hohen Beanspruchungen standhalten können. Neben der hohen Wasserdichtigkeit muss die Zeit auch in dunkler Umgebung gut ablesbar sein, was durch das schlicht gestaltete Zifferblatt und die gut sichtbaren Indizes mit Leuchtmasse erreicht wird. Die Lünette ist drehbar und dient zum Einstellen der verbleibenden Tauchzeit. Da der Zeitmesser im Gebrauch Stößen ausgesetzt sein kann, ist die Krone verschraubt, wodurch sie vom Uhrwerk getrennt ist und Stöße nicht übertragen werden.
Viele Stilelemente, wie die „Bull’s Eye“-Indizes und das Design der drehbaren Lünette, erinnern an die berühmte Rolex Submariner von 1953, die durch ihren berühmtesten Träger, James Bond, einen großen Einfluss auf die Popkultur hatte. Generell trug das Militär dazu bei, dass Armbanduhren von Männern getragen wurden. Das taktische Gefechtsmanagement im Ersten Weltkrieg erforderte eine präzise Zeitmessung, die Armbanduhren zunächst für Soldaten notwendig machte, bevor sie sich kurz darauf im zivilen Leben durchsetzten.