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Semicontainerschiff Holstenracer

Semi-container ship Holstenracer. Her original yard model was built in a scale of 1:100 by the Ihlenfeldt & Berkebeld workshop and is part of our exhibition on modern maritime logistics on deck 6 of the museum.

Semicontainerschiff Holstenracer. Ihr Original-Werftmodell wurde im Maßstab 1:100 von der Werkstatt Ihlenfeldt & Berkefeld gebaut und ist Teil unserer Ausstellung über moderne maritime Logistik auf Deck 6 des Museums.


Die „MS Holstenracer“ war eines der 8 Schiffe der Key-12-Klasse, die die Werft der AG Weser – Seebeck Werft in Bremerhaven zwischen Ende der 1970er und Mitte der 1980er Jahre für die Firma Claus-Peter Offen baute. Zwei weitere leicht modifizierte Einheiten wurden für Eigner aus Kamerun gebaut. Der Name der Klasse bezieht sich auf den Schlüssel im Wappen der Hansestadt Bremen.

Die Key-12 waren Semicontainerschiffe, die gleichzeitig Schüttgut und Container transportieren konnten. Ursprünglich hatten sie eine Kapazität von 576 TEU (Standardcontainer), wurden aber später so umgebaut, dass sie bis zu 700 Einheiten transportieren konnten. Die Derricks an Deck dienten zum Be- und Entladen von Gütern in Häfen, in denen es keine geeigneten Kräne für diese Aufgabe gab. Diese Schiffe sind gute Vertreter der damals laufenden Containerisierung. Sie waren aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Größe (145x23m) und der hohen Geschwindigkeit von 18,3 Knoten, die von einem einzigen Propeller mit 10000 PS und einem Viertakt-MaK-Dieselmotor erzeugt wurde, äußerst flexibel. Auch wenn sie aufgrund ihrer Größe für den Liniendienst schnell überflüssig wurden, waren sie aufgrund ihrer Flexibilität für die Vercharterung in der Trampschifffahrt weiterhin nützlich. Dies verhalf ihnen zu einer recht langen Nutzungsdauer.

Die „Holstenracer“ wurde am 28. Februar 1981 vom Stapel gelassen. Im Jahr 1988 wurde sie kurzzeitig in „Columbus Olivos“ umbenannt, um ein Jahr später wieder ihren ursprünglichen Namen zu erhalten. Im Jahr 1990 wurde sie in „San Nikolas“ umbenannt. Am 12. Juli 1991 kollidierte sie mit dem griechischen Tanker „Fraternity L“ vor Buenes Aires, wo umfangreiche Reparaturen durchgeführt wurden. 1992 wurde sie in „San Nikolas X“ umbenannt und Limassol wurde ihr Heimathafen. In den folgenden Jahren gab es viele Namensänderungen: „Holstenracer“ und „St. Francis“ im Jahr 1994, „Nedlloyd Colorado“ im Jahr 1995, wieder „Holstenracer“ und „Vaimama“ im Jahr 1996. Unter diesem Namen segelte sie bis zum Jahr 2000 für die Islamorada Shipping Co Ltd. Dann wurde sie zur „Sea Voyager“ für die Sea Voyager Shipping Ltd, Gibraltar. Sie wurde 2004 in Yong Wang und 2008 in Yin Yue umbenannt und 2009 in den Ruhestand versetzt und abgewrackt.

Ihr Original-Werftmodell wurde im Maßstab 1:100 von der Werkstatt Ihlenfeldt & Berkefeld gebaut und ist Teil unserer Ausstellung über moderne maritime Logistik auf Deck 6 des Museums.