Stückgutfrachter Dagan. Das Original-Werftmodell im Maßstab 1:100, welches sie im Jahr 1954 zeigt, ist Teil unserer Ausstellung über moderne maritime Logistik auf Deck 6 des Museums.
Der Stückgutfrachter „Dagan“ wurde 1954 auf der Werft H.C. Stülcken (Sohn) in Hamburg gebaut. Ihr Bau war Teil des Reparationsabkommens zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland, das 1952 in Luxemburg unterzeichnet worden war. 24 % des Gesamtwerts der ursprünglichen Reparationen, für die von Nazi-Deutschland an den Juden begangenen Gräueltaten waren für den Schiffbau bestimmt. Diese Reparationen waren eine Verpflichtung aufgrund der „unsäglichen Verbrechen, die im Namen des deutschen Volkes begangen wurden“ – wie die Shoah 1951 von Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, beschrieben wurde. Die „Dagan“ wurde für die Zim Sholah Line aus Haifa gebaut. Die Reederei verkaufte die „Dagan“ 1969 und sie wurde in „Beta“ umbenannt. Im Jahr 1973 wurde sie in Leonidas A und 1979 in Cork umbenannt. Unter diesem Namen wurde sie von Seecon Schiffs aus Hamburg betrieben. Am 11. Oktober 1982 sank das Schiff versehentlich vor der Küste von Kuba. Ihr Wrack wurde einige Jahre später gehoben und zum Abwracken nach Brownesville, Texas, USA, gebracht.
Das Original-Werftmodell im Maßstab 1:100, welches sie im Jahr 1954 zeigt, ist Teil unserer Ausstellung über moderne maritime Logistik auf Deck 6 des Museums.