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Stückgutfrachter Siena

General cargo ship Siena. Her magnificent original 1:100 scale shipyard model lives on on deck 6 of our permanent exhibition on modern merchant shipping history.

Stückgutfrachter Siena. Ihr prächtiges Original-Werftmodell im Maßstab 1:100 lebt auf Deck 6 unserer Dauerausstellung zur modernen Schifffahrtsgeschichte weiter. 


Det Østasiatiske Kompagni ist eine dänische Reederei, die 1897 mit dem ursprünglichen Ziel gegründet wurde, Passagiere und Waren zwischen Nordeuropa und Ostasien zu befördern. Das Unternehmen begann sehr früh, international zu expandieren; seit 2015 firmiert es unter dem Namen Santa Fe Group.

Der Gründer, Hans Niels Andersen (1852-1937), erkannte sehr früh die neuen Möglichkeiten, die der Dieselmotor für die Schifffahrt bot. Dabei arbeitete er eng mit Ivar Knudsen (1861-1920) zusammen. Knudsen war der Chefingenieur der Werft Burmeister & Wain in Kopenhagen. Er war nach Deutschland gereist, um den neuen Motor zu studieren, der 1897 von Rudolf Diesel erfunden worden war. Er sicherte sich das Patent für die Nutzung des Dieselmotors in Dänemark und begann mit der Arbeit an einer Version, die auf Schiffen eingesetzt werden konnte. Im Jahr 1912 baute seine Werft die MS „Selandia“. Dabei handelte es sich um ein Motorschiff (MS) und nicht um ein Dampfschiff (SS). Det Østasiatiske Kompagni konzentrierte sich von da an auf diesen innovativen Schiffstyp.

1916 ließ Hans Niels Andersen in seinem Geburtsort Nakskov, an der Westküste der Insel Lolland, eine Werft errichten. Der Schiffbaubetrieb bestand bis 1987. Das abgebildete Schiff, MS „Siena“, entstand dort 1954. Sie fuhr bis 1975 Stückgut für Det Østasiatiske Kompagni. Da das Schiff in die Jahre gekommen war, wurde es an die Henry Stephens Shipping Company verkauft. Danach erhielt sie den Namen „D.F. Fajemirokun“ und fuhr unter der Flagge Nigerias. Im Jahr 1978 wurde sie erneut verkauft. Ihre neuen Eigentümer, die TeX Dilan Shipping Co. aus Panamá, tauften sie auf den Namen „SLS Everest“. Ende 1979 sollte sie ihre letzte Reise von Casablanca zu den Abwrackwerften in Chittagong antreten. Sie sank, nachdem sie nur fünf Meilen zurückgelegt hatte.

Doch ihr prächtiges Original-Werftmodell im Maßstab 1:100 lebt auf Deck 6 unserer Dauerausstellung zur modernen Schifffahrtsgeschichte weiter.