IMMH

Forschungsschiff Explora

Research vessel Explora. The original yard model the Explora, built in a scale of 1:100 by the Ihlenfeldt & Berkefeld workshop, is displayed in our oceanographic exhibition on deck 7 of the museum.

Forschungsschiff Explora. Das Original-Werftmodell der „Explora“, gebaut im Maßstab 1:100 von der Werkstatt Ihlenfeldt & Berkefeld ist in unserer ozeanographischen Ausstellung auf Deck 7 des Museums zu sehen.


Sehen Sie sich die „Explora“ an, ein Schiff mit deutscher und italienischer Geschichte. Dieses Schiff wurde 1973 auf der Werft der Elsflether Werft AG am Weserufer gebaut. Sie war eine leicht verbesserte Schwester des Schiffes „Prospekta“ (1970 gebaut, 1997 in „Geo Prospector“ umbenannt und 2015 verschrottet). Die „Explora“ war das modernste geophysikalische Forschungsschiff ihrer Zeit und ist fast 50 Jahre nach ihrem Bau immer noch im Einsatz. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, mit Hilfe der seismischen Reflexionsmethode die Sedimentschichten des Kontinentalschelfs zu untersuchen. Diese Untersuchungen sind für die Offshore-Industrie von großem Interesse, da sie die Lage von Erdöl- und Erdgaslagerstätten vorhersagen können. Ihre Fähigkeiten sind auch für die ozeanographische Forschung von großem Nutzen. Zwischen 1977 und 1980 untersuchte sie das Weddelmeer in der Antarktis. Ihr Beitrag brachte ihr die Ehre ein, dass ein Seamount – also ein Unterwasserberg – nach ihr benannt wurde: der Explora Knoll. Zwischen 2005 und 2006 erforschte sie, bereits unter italienischer Flagge, das Rossmeer auf der anderen Seite der Antarktis. Dabei entdeckte sie eine Reihe von Seebergen, die seitdem OGS Explora Mounds getauft wurden.

Im Jahr 1989 wurde das Schiff vom Instituto Nazionale di Oceanografia e di Geofisica Sperimentale in Triest erworben. Sie wurde dann zur „OGS Explora“. Seitdem wurde das Schiff auf den neuesten Stand gebracht, damit es in vielen ozeanografischen Bereichen forschen kann. Sie wurde an internationale Offshore-Unternehmen verchartert, um Erhebungen im Mittelmeer und im Atlantik durchzuführen, konzentrierte sich aber weiterhin auf ihre wissenschaftliche Aufgabe. Sie war sowohl in der Arktis als auch in der Antarktis im Einsatz und hat an zahlreichen internationalen Projekten teilgenommen. Wir hoffen, dass sie auch in Zukunft noch viele Forschungsprojekte durchführen wird, denn sie ist immer noch einsatzbereit. 

Das Original-Werftmodell der „Explora“, gebaut im Maßstab 1:100 von der Werkstatt Ihlenfeldt & Berkefeld ist in unserer ozeanographischen Ausstellung auf Deck 7 des Museums zu sehen.