IMMH

Die Santa María aus Gold

Die Santa Maria aus Gold. Dieses Meisterwerk markiert den Eingang zur Schatzkammer auf Deck 8 des Museums. 

Die Santa María aus Gold. Dieses Meisterwerk markiert den Eingang zur Schatzkammer auf Deck 8 des Museums. 


Es ist die „Santa María“ von Christoph Kolumbus im Maßstab 1:100. Das Modell ist aus 3,8 kg 18-karätigem Gold gefertigt. Die einzige Ausnahme sind die dünneren Teile der Takelage, die aus Platin gefertigt sind, da Gold nicht in so dünnen Fäden hergestellt werden kann.

Die Geschichte dieses Wunders geht auf das Jahr 1992 zurück. Unser Gründer, Prof. Peter Tamm, unterhielt sich mit dem Juwelier Renatus Wilm darüber, wie man das 225-jährige Jubiläum der Gründung des Juweliers Wilm in Hamburg (1767) feiern könnte. Es ist keine Überraschung, dass Prof. Tamm vorschlug, ein Schiffsmodell zu bauen. Da sich 1992 die Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch Kolumbus zum 500. Mal jährte, war die „Santa María“ eine logische Wahl. Komplizierter war es, einen Goldschmied zu finden, der das Projekt übernehmen wollte. Das Modell sollte wie ein echtes Schiff Stück für Stück gebaut werden. Die kleineren Teile mussten geschweißt werden, was eine unheimliche Präzision erforderte. Der richtige Mann für diese Aufgabe war Jan Bierschenk. Er hatte zuvor für Wilm gearbeitet, dabei sein herausragendes Talent bewiesen und gerade seine eigene Werkstatt eröffnet. Das Projekt war eine Herausforderung, um seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und zudem eine Möglichkeit, eine neue, hochmoderne Schweißmaschine zu testen. Außerdem konnte er mit dem Projekt seinen Beruf als Goldschmied mit seinem Hobby als Modellbauer verbinden. 

Nach umfangreichen Recherchen und Tests begannen Bierschenk und seine beiden Mitarbeiter mit der Produktion. In 3000 Arbeitsstunden entstand dieses Schmuckstück, das im Oktober 1992, eine Woche vor Abgabetermin, ausgeliefert wurde. Seit der Eröffnung des Museums im Jahr 2008 ist es im Museum zu sehen. 

Nach 30 Jahren, in denen er für einige der international renommiertesten Schmuckhersteller gearbeitet hat, schließt Bierschenk seine Werkstatt und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Wir wünschen ihm alles Gute und wissen, dass sein Werk von unseren Besuchern über Generationen hinweg bestaunt werden wird.