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Henriette Hermine Gudin

Henriette Hermine Gudin (1825–1892) Merchant sailing ship in a calm sea, undated Oil on wood 14 x 21 cm

Henriette Hermine Gudin, Marinemalerin (1825-1892)

Handelssegelschiff in ruhiger See, undatiert

Öl auf Holz

14 x 21 cm


In der Marinemalerei sind Künstlerinnen äußerst selten vertreten, was verschiedene Gründe hat. Zum einen gab es in früheren Epochen kaum eine Möglichkeit für Frauen, an Bord eines Schiffes zu gehen. Zum anderen hatten sie es besonders schwer, in den männerdominierten Akademien Fuß zu fassen, um als Malerinnen ausgebildet zu werden.

Das Internationale Maritime Museum Hamburg ist in der glücklichen Lage, mit Henriette Hermine Gudin die wohl bedeutendste Marinemalerin in seiner Sammlung zu haben. Sie war die Tochter des berühmten Malers Théodore Gudin (1802-1880) und hatte dank ihres besonderen Talents schnell großen Erfolg. Obwohl sie zu Lebzeiten als „Gudin La Fille“ bekannt war, beweist ihre Teilnahme an den Pariser Salons in den Jahren 1848, 1849, 1850 und 1853, dass sie von den zeitgenössischen Kritikern weitgehend akzeptiert wurde. Ihre Werke zeichnen sich durch fein nuancierte Lichtakzente und deren atmosphärische Wirkung aus.

1850 heiratet sie in Paris Étienne François Fauchier und bekommt einen Sohn. Nach ihrer Heirat signierte sie ihre Gemälde jedoch weiterhin mit ihrem Mädchennamen. Erst um 1864 begann sie, ihre Gemälde mit dem Namen „Mme Fauchier“ zu signieren.