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Julius Hinz

Julius Hintz (1805-1861),
Felsenküste in der Normandie vor stürmischem Himmel, undatiert,
Öl auf Leinwand,
60 x 87 cm

Unter stürmischem Himmel ist ein Zweimaster der normannischen Felsenküste gefährlich nahegekommen; er wird gegen den vorgelagerten Wellenbrecher gedrückt. Die See ist dramatisch aufgewühlt, der manövrierunfähige Segler droht zu kentern. Hoch schäumende Gischt schlägt gegen die Felsen des Ufers und spült über das Deck des Schiffes. Zahlreiche Menschen haben sich auf dem Pier versammelt, andere sind auf Felsvorsprünge geklettert und beobachten das Geschehen. Hoch oben auf einem Felsen steht ein Kreuz als Symbol für die Endlichkeit allen Seins und Tuns.

Der in Hamburg geborene Landschafts- und Marinemaler Julius Hintz wurde damals Jules genannt, da er die meiste Zeit seiner Karriere in Paris verbrachte und von Zeitgenossen der französischen Schule zugeordnet wurde. Nach seinen Lehrjahren bei Siegfried Detlev Bendixen (1786-1864) zog er vermutlich 1833 in die französische Hauptstadt und wurde um 1840 Schüler des berühmten Marinemalers Eugène Isabey (1803-1886). 1834 nahm Hintz zum ersten Mal am renommierten Salon de Paris teil, dem ab 1847 regelmäßige Ausstellungen folgten. Er wurde zweimal vom Salon ausgezeichnet und mehrere seiner Werke wurden vom französischen Staat angekauft.

Julius Hintz widmete sich – wohl unter dem Einfluss von Isabey – vor allem der Marinemalerei. Obwohl seine Küstenlandschaften und Hafenansichten sehr erfolgreich waren, wurde sein Name meist mit dem seines Lehrers in Verbindung gebracht. Im Jahr 1862 starb Hintz in Paris. Im folgenden Jahr wurden seine Werke posthum im Salon ausgestellt. Die meisten seiner Werke entstanden während seiner Reisen durch Frankreich und sind heute in französischen Museen zu sehen. Das Werk im Internationalen Maritimen Museum zeichnet sich durch lebendige Ausarbeitung der Naturgewalten und dramatische Lichteffekte aus.