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Franklin Dullin Briscoe

Marinemaler Franklin Dullin Briscoe (1844 – 1903)
Luftige Bucht im Norden New Yorks, 1877
64 x 110 cm
Öl auf Leinwand

Durch das „Chiaroscuro“ (Licht-Schatten-Effekte) erreicht Briscoe eine ausgeprägte Plastizität der Wellen. Er lässt den Blick des Betrachters über die Leinwand wandern, da sich die verschiedenen Ebenen des Bildes erst nach und nach erschließen. Gleichzeitig unterstreicht das Licht den Kampf gegen das bewegte Meer als Brennpunkt.

Dieses Bildmotiv muss für Briscoe von besonderer Bedeutung gewesen sein, da er es in mehreren Versionen anfertigte, von denen die anderen eher flüchtig ausgearbeitet waren. Das Gemälde im Internationalen Maritimen Museum Hamburg kann als das Hauptwerk des Themas betrachtet werden, da es die anderen Werke an Größe und malerischer Qualität übertrifft.

Franklin Dullin Briscoe wurde 1844 in Baltimore geboren. Er war ein Schüler von Edward Moran, dessen Einfluss sich in seinem Werk deutlich widerspiegelt. Obwohl er sich gelegentlich mit anderen Themen beschäftigte, ist er heute fast ausschließlich als Marinemaler bekannt. Schon zu Lebzeiten waren Briscoes Gemälde hoch angesehen: 1891 dienten 10 charakteristische Gemälde von ihm als Vorlagen für Chromolithografien, die den Abonnenten der Kunstzeitschrift „Art Amateur“ angeboten wurden. Franklin Dullin Briscoe starb 1903 in Philadelphia.