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Schulschiff RKI Bima Suci

Das Schulschiff RKI Bima Suci (2017). Diese detailgetreue Miniatur der RKI „Bima Suci“ im Maßstab 1:1250 wurde von der CSC-Werkstatt gebaut und ist auf Deck 9 des Museums ausgestellt.

Das Schulschiff RKI Bima Suci (2017). Diese detailgetreue Miniatur der RKI „Bima Suci“ im Maßstab 1:1250 wurde von der CSC-Werkstatt gebaut und ist auf Deck 9 des Museums ausgestellt.


Die Marine Indonesiens (Tentara Nasional Indonesia Angkatan Laut, TNI-AL) hat ihren Ursprung im Unabhängigkeitskrieg Indonesiens gegen die niederländische Kolonialmacht. Dieser fand zwischen 1945 und 1949 statt, direkt nachdem das Land die Besetzung durch das japanische Kaiserreich (1942-1945) während des Zweiten Weltkriegs hinter sich gelassen hatte. Die Marine ist aus offensichtlichen geografischen Gründen ein äußerst wichtiger Zweig der indonesischen Streitkräfte, und kurz nach der Unabhängigkeit wurden große Anstrengungen unternommen, um sie zu einer modernen Seestreitmacht auszubauen. 

Ein symbolträchtiger Teil dieser Bemühungen war die Indienststellung eines Segelschulschiffs im Jahr 1953. Es handelt sich um die Barkentine KRI Dewaruci, wobei die Vorsilbe KRI für Kapal Republik Indonesia (Schiff der Republik Indonesien) steht. Das Schiff wurde in Hamburg auf der Werft H.C. Stülcken gebaut. Ihr Bau wurde 1932 begonnen, verzögerte sich und wurde nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs aufgegeben. Trotz der Schäden und nach Aufhebung der Schiffbaubeschränkungen in Deutschland wurde das Schiff 1953 fertiggestellt und in Betrieb genommen. Sie hat inzwischen eine lange Karriere hinter sich. Aufgrund ihres Alters begann die indonesische Marine den Bau eines Nachfolgers zu planen: Die KRI „Bima Suci“.

Die „Bima Suci“ wurde auf der Freire-Werft in der nordspanischen Stadt Vigo gebaut, am 18. September 2017 vom Stapel gelassen und kurz darauf in Dienst gestellt. Sie absolvierte ihre Reise nach Indonesien mit 119 Kadetten an Bord. Dieser prächtige Segler ist als Bark mit 3.351 Quadratmetern Segelfläche getakelt. Sie ist 111,2 Meter lang und 13,65 Meter breit. Sie hat einen MAN-Hilfsmotor mit 1.754 PS. Die wichtigsten Verbesserungen im Vergleich zu ihrem Vorgänger sind die Navigations- und Kommunikationssysteme sowie die Entsalzungsanlagen zur Nutzung von Meerwasser an Bord. Sie wird von einer 80-köpfigen Besatzung und 120 Kadetten in der Ausbildung betrieben. Obwohl die „Bima Suci“ bereits seit über vier Jahren voll einsatzfähig ist, wurde die „Dewaruci“ unseres Wissens nach noch nicht außer Dienst gestellt.