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Schwerlast-Stückgutfrachter Saar

Heavy-duty general cargo ship Saar. This magnificent yard model is part of a larger permanent loan of objects from the Hamburg shipping company Friedrich A. Detjen.

Schwerlast-Stückgutfrachter Saar. Dieses prächtige Werftmodell ist Teil einer größeren Dauerleihgabe von Objekten der Hamburger Reederei Friedrich A. Detjen.


Dieses prächtige Werftmodell ist Teil einer größeren Dauerleihgabe von Objekten der Hamburger Reederei Friedrich A. Detjen, welche das Museums 2019 von Mareike Janssen erhalten hat. Es wurde im Maßstab 1:100 in der Werkstatt Christel Stührmann in Hamburg gebaut und stellt das Schwerlast-Stückgutfrachter „Saar“ aus dem Jahr 1969 dar.

Gebaut wurde die „Saar“ auf der Werft der Lübecker Flender Werke AG. Sie und ihr Schwesterschiff „Oder“ waren mit einer speziellen, von der Werft patentierten Schwerlastkrananlage ausgestattet. Sie war 142,45 m lang, 21 m breit und hatte einen maximalen Tiefgang von 9,43 m. Ihre maximale Tragfähigkeit betrug 13.858 Tonnen und ihr 8-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor, der von der MAN AG in Hamburg gebaut wurde, brachte sie auf eine Höchstgeschwindigkeit von 19 Knoten.

Die Firma Detjen bewirtschaftete das Schiff bis 1973. In diesem Jahr wurde eine nach dem Schiff benannte Gesellschaft (MS Saar) gegründet, die das Schiff verwaltete. Im Jahr 1977 wurde das Schiff an die Firma Maritime Co. Overseas Inc. mit Sitz in Liberia verkauft. Das Schiff wurde dann in „Antipolo“ umbenannt. Im Jahr 1980 ging die „Antipolo“ in den Besitz der Maritime Co. of the Philippines Inc. mit Sitz in Panama über. Aus unseren Daten geht der Grund nicht hervor, aber die „Antipolo“ wurde 1984 in Glasgow an die Kette gelegt. Die Behörden können ein Schiff in einem Hafen auf diese Weise festhalten, wenn der Verdacht besteht, dass es mit einem Verbrechen oder geschäftlichen Unregelmäßigkeit in Verbindung steht. In diesem Fall scheint das Problem finanzieller Natur gewesen zu sein, denn das Schiff wurde im Oktober desselben Jahres versteigert. Der Käufer war die Firma Eduard Pommer, ebenfalls mit Sitz in Panamá. Das Schiff wurde in „Elke P.“ umbenannt und zur Reparatur nach Antwerpen gebracht. Im Jahr 1985 wurde das Schiff innerhalb von weniger als einem Jahr dreimal weiterverkauft. Im Jahr 1986 wurde das Schiff zum Abwracken nach Shanghai geschickt. Ihr letzter Name nach einer bewegten Karriere war „N. Star“.

Das Modell im Maßstab 1:100 ist auf Deck 9 des Museums ausgestellt.