IMMH

Viggo Fauerholdt

Viggo Fauerholdt (1832-1883), Strandszene mit Bombenkähnen, 1846,
Öl auf Leinwand, Internationales Maritimes Museum Hamburg, Inv. Nr. K-7090
Viggo Fauerholdt (1832-1883), Strandszene mit Bombenkähnen, 1846,
Öl auf Leinwand, Internationales Maritimes Museum Hamburg, Inv. Nr. K-7090

Strandszene mit Bombenkähnen, 1846

Nach einem Arbeitstag auf See löschen die Fischer ihren Fang an der dänischen Küste. Der im Hintergrund abziehende dunkle Himmel vermittelt den Eindruck, dass die Arbeit unter stürmischen Bedingungen verrichtet wurde. Die Abendsonne taucht das Treiben am Strand in einen goldwarmen Ton. In der linken Bildhälfte bildet sich eine Menschentraube, und vor ihr liegen die gefangenen Plattfische auf dem Sand. Ein weiterer Fisch wird von einem Mann vom Schiff in Richtung der versammelten Küstenbewohner gebracht, die um die frische Ware feilschen. Damals ist es üblich, dass der Fang unmittelbar nach der Löschung versteigert wird. Die Komposition wird von sich auftürmenden Bombenkähnen dominiert, die ursprünglich aus den Niederlanden stammen und sich bis nach Skandinavien verbreitet haben. Dieser Schiffstyp wird hauptsächlich von Küstenfischern eingesetzt und hat aufgrund seines flachen Bodens einen niedrigen Tiefgang. Somit können sie küstennahe Gewässer befahren und mit den Gezeiten am Strand auslaufen und dort wieder anlegen. Die Bombenkähne werden haupt- sächlich für den Fang von Plattfischen genutzt, die sich unter dem Sand des Meeres verstecken.

Der dänische Landschafts- und Marinemaler Viggo Fauerholdt wird 1832 in Kopenhagen geboren und studiert ab seinem 14. Lebensjahr an der dortigen Kunstakademie. 1857 und 1861 gewinnt er den Neuhausen-Preis und wird ab 1865 in Düsseldorf tätig. Ursprünglich will er sich nur vorübergehend dort aufhalten, bleibt dann aber bis zu seinem Lebensende in der Stadt. Wahrscheinlich sieht er im Kreise der berühmten Düsseldorfer Malerschule die Möglichkeit, die Qualität seiner Malerei an die europäischen Entwicklungen in der Kunst anzuschließen.