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Schlachtkreuzer SMS Seydlitz

Der Schlachtkreuzer SMS Seydlitz (1913-1919). Ihr von Dirk Schulze im Maßstab 1:100 gebautes Modell ist Teil unserer Ausstellung über die Skagerrakschlacht auf Deck 5 des Internationalen Maritimen Museums Hamburg.

Der Schlachtkreuzer SMS Seydlitz (1913-1919). Ihr von Dirk Schulze im Maßstab 1:100 gebautes Modell ist Teil unserer Ausstellung über die Skagerrakschlacht auf Deck 5 des Museums.


SMS Seydlitz wurde 1913 als der modernste deutsche Schlachtkreuzer seiner Zeit in Dienst gestellt. Im Vergleich zu ihren Vorgängern von der Moltke-Klasse, war sie eine Verbesserung in allen technischen Aspekten. Sie war größer und stärker gepanzert und schneller. Ihrem neu entwickelten Antriebssystem verdankte sie eine Höchstgeschwindigkeit von 26,5 Knoten.

Das 1910 bestellte Schiff wurde am 4. Februar 1911 auf der Werft Blohm & Voss in Hamburg aufgelegt und lief ein Jahr später vom Stapel. Das Schiff nahm an einigen der wichtigsten Seeschlachten des Ersten Weltkriegs teil: der Schlacht in der Helgoländer Bucht, der Schlacht auf der Doggerbank, der Schlacht im Golf von Riga und der Skagerrakschlacht. 

In der Schlacht auf der Doggerbank am 24. Januar 1915 beschädigten sich die Schlachtkreuzer SMS Seydlitz und HMS Lyon gegenseitig schwer. Ein Treffer der Lyon zerstörte die hinteren Geschütztürme der Seydlitz und tötete 159 Männer. Das Feuer erreichte fast die Munitionsbunker, die absichtlich geflutet wurden, um die Zerstörung des Schiffes zu verhindern. Die nach der Schlacht in Wilhelmshaven durchgeführten Reparaturen verbesserten die Sicherheitssysteme des Schiffes, so dass es die Skagerrakschlacht trotz erlittener schwerer Schäden überstand. Sie war mitverantwortlich für die Versenkung der HMS Queen Mary zu Beginn der Schlacht, musste dann aber 22 Treffer durch sowohl Geschützfeuer als auch ein Torpedo hinnehmen. Als sie aus der Schlacht zurückkehrte, war sie fast ein Wrack, und musste zuletzt sogar von Schleppern an den Hacken genommen werden. Das Schiff wurde repariert und kam für den Rest des Krieges nur noch in begrenztem Umfang hauptsächlich in der Ostsee zum Einsatz.

Am Ende des Krieges wurde das Schiff zusammen mit dem größten Teil der deutschen Hochseeflotte im britischen Marinestützpunkt Scapa Flow interniert. Als bei den Verhandlungen zum Versailler Vertrag deutlich wurde, dass die Flotte beschlagnahmt werden sollte, versenkten am 21. Juni 1919 die Restbesatzungen die Schiffe. Das Wrack der Seydlitz wurde am 2. November 1928 gehoben und 1930 in Rosyth abgewrackt.