Audioguide zu Deck 5: Marinen der Welt

50 – Einführung: Deck 5, Marinen der Welt
Die industrielle Revolution des 19. Jahrhunderts erfasste auch den Bau von Kriegsschiffen. Nicht mehr Segel, sondern Dampfmaschinen, dann Turbinen und Motoren trieben Schiffe an, deren Rumpf nicht mehr aus Holz, sondern aus Eisen oder Stahl gebaut war. Zugleich stand die Panzerung von Schiffsrümpfen in einem unheimlich anmutenden Wettbewerb mit der Entwicklung von Granaten, Geschützrohren und schließlich Fernlenkwaffen. Die Einführung von Mine und Torpedo sowie das Erscheinen einer neuen, unheimlichen Waffe, des U-Boots, schufen weitere Gefahrenpotentiale. Strategie und Taktik des Seekrieges passten sich den jeweiligen waffentechnischen Entwicklungssprüngen an.
Als Statussymbol nationaler Macht demonstrierten zunächst Großkampfschiffe viele Jahrzehnte lang die technische und industrielle Reife eines Staates. Seemacht maß sich vor allem an der Anzahl von Großkampfschiffen. Quantitative und qualitative Rüstungswettläufe waren die Folge. U-Boote und Flugzeuge zerstörten im Zweiten Weltkrieg den Nimbus des Großkampfschiffes.
Während und vor allem nach dem Ende des Kalten Krieges zeichnete sich erneut ein einschneidender Strategiewechsel ab. Mit Atomwaffen ausgerüstete U-Bootflotten und Flugzeugträger dominierten das Denken und Handeln der Seemächte. Veränderte Bedrohungsszenarien wie der internationale Terrorismus verlangen heute nach neuen Lösungen, das heißt nach einer neuen Seerüstung.
51 – Die Deutsche Bundesflotte
Nicht zuletzt war diese Deutsche Bundesflotte das Ergebnis zweier Revolutionen – einer gesellschaftlichen und einer technischen. Die Entscheidung für die Gründung der Flotte beruhte auf einer politisch, revolutionären Bewegung, die in ein deutsches Parlament mündete. Militärtechnisch sahen die Pläne der Nationalversammlung den Aufbau einer Dampfschiffflotte vor. Dies war zur damaligen Zeit ein sehr modernes Konzept, das grundlegende Neuerungen in der Marineorganisation nach sich zog.
Im Sommer 1849 misslang der Versuch, einen demokratischen Nationalstaat in Deutschland zu errichten. Dieses Scheitern bedeutete zugleich das Ende der Deutschen Bundesflotte.
Der Amerikanische Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 sah die Entstehung der modernen Marinen unter den Bedingungen eines militärischen Konflikts. Die sogenannten „Ironclads“, gepanzerte Schiffe wie die USS „Monitor“ der Nordstaaten und die CSS „Virginia“ der Konföderierten Staaten, die ersten Spierentorpedoboote wie die CSS „David“ oder das erste U-Boot wie die CSS „Hunley“ – letzteres können Sie in der Abteilung Unterseeboote sehen – veränderten die technischen, taktischen und strategischen Bedingungen des Seekrieges. Nichts war mehr so wie zu Zeiten der Segelschiffflotten Admiral Horatio Nelsons.

Kriegsschiff USS Kearsarge
Kriegsschiff USS Kearsarge. Ihr Modell im Maßstab 1:92 ist zu Beginn unserer Ausstellung über die Geschichte der modernen Seekriegsführung auf Deck 5 des Museums ausgestellt. Der Amerikanische Bürgerkrieg (1861-1865) gilt als das Ende des Zeitalters der Seekriegführung mit Segelschiffen. In … Weiterlesen

Kriegsschiff Novgorod
Das Kriegsschiff Novgorod (1874-1911). Ihr Modell im Maßstab 1:100 ist Teil unserer Ausstellung über moderne Seekriegsführung auf Deck 5 des Museums. Wenn man an experimentelle Schiffsentwürfe aus der Zeit der industriellen Revolution denkt, kann fast keiner den russische Monitor – … Weiterlesen

Kriegsschiff SMS Prinz Adalbert
Das Kriegsschiff SMS Prinz Adalbert (1865-1878). Dieses Modell der Prinz Adalbert nach der Überholung von 1869 wurde von Günther Seherr im Maßstab 1:100 gebaut. Es ist in unserer Abteilung zur Geschichte der modernen Marinen auf Deck 5 des Museums ausgestellt. … Weiterlesen
52 – Torpedo gegen Panzerung
Das französische Panzerschiff „Gloire“ war 1859 das erste mit Eisenplatten geschützte, hochseefähige Dampfschiff. England antwortete 1861 mit der HMS „Warrior“, dem modernsten, weil ganz aus Eisen gebauten Kriegsschiff seiner Zeit.
Die Aufstellung der Hauptartillerie der Kriegsschiffe wandelte sich von der klassischen Breitseitbatterie zu drehbaren Geschütztürmen. Diese hatten den Vorteil, mit weniger Geschützen auszukommen zu können, denn bewegliche Ziele ließen sich durch die neue Bewaffnung mitverfolgen.
Die Schiffskonstrukteure suchten die optimale Verbindung zwischen Antrieb, Bewaffnung und Panzerung in einem möglichst preiswerten Schiff. Es kam zu einem Wettlauf Panzerung gegen Bewaffnung.
1866 entwickelte der britische Ingenieur Robert Whitehead den selbstfahrenden Torpedo. Das mit eigenem Antrieb versehene Unterwassergeschoss war kaum zu orten und zündete bei direktem Kontakt mit dem Ziel. Die neue Waffe machte eine grundlegende Neuverteilung der Panzerung des gesamten Rumpfes eines Schiffes notwendig.
Im ausgehenden 19. Jahrhundert entwickelte sich in der französischen Marine eine neue Strategie. Die Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 hatte Frankreich stark geschwächt. Großbritannien war als Seemacht in technischer und industrieller Hinsicht überlegen. Der Bau großer Panzerschiffflotten erwies sich für Frankreich als nicht finanzierbar.
Die französische Marine investierte in moderne Waffen: Im Kriegsfalle sollten Torpedoboote englische Schiffe attackieren, der Seehandel mit schnellen Handelsstörern zum Erliegen gebracht werden. Diese „Jeune École – also „Junge Schule“ – genannte Strategie bereitete den Weg für die Handelskriegsführung mit U-Booten im Zeitalter der beiden Weltkriege.

Zerstörer SMS B 98
Zerstörer SMS B 98. Dieses Modell im Maßstab 1:100 wurde von Günther Seher gebaut und ist auf Deck 5 des Museums ausgestellt. Die Entstehung der ersten Zerstörer der deutschen Kaiserlichen Marine ist untrennbar mit internationalen Geschäftsbeziehungen verbunden. Die kaiserlich-russische Marine … Weiterlesen
53 – Übergang 19. / 20. Jahrhundert
„Deutschlands Zukunft liegt auf dem Wasser“ verkündete Kaiser Wilhelm II. Mit großem Aufwand trieb der letzte deutsche Kaiser und König von Preußen die Aufrüstung der kaiserlichen Marine voran.
Der Monarch verfolgte das Ziel, das industriell aufstrebende Kaiserreich als große Seemacht zu etablieren. Unter haushaltspolitischer Bindung des Reichstags legitimierten die von Admiral Alfred von Tirpitz vorbereiteten Flottengesetze ab 1898 den raschen Aufbau der deutschen Marine. Mit einer bis dato ungekannten Propagandakampagne begleitete Tirpitz die Pläne des Kaisers.
In England modernisierte Admiral Sir John Fisher ab 1904 die britische Seestreitmacht. Schnelle Großkampfschiffe sollten die Verbindungslinien des Empire gegen französische oder russische Kaperkreuzer schützen und auch die deutsche Handelsflotte in Schach halten. Flottillen flinker Torpedoboote sowie U-Boote waren zur Verteidigung der heimischen Seeräume vorgesehen. Fisher setzte auf Qualität.
Weltweit wuchs der Ausbau der Flotten. Zum ersten großen Schlagabtausch zwischen Panzerschiffgeschwadern kam es bereits im Jahre 1905. In der Seeschlacht von Tsushima demonstrierten die japanische und russische Flotte die Vernichtungskraft schwerer Geschütze.

Kanonenboot SMS Iltis
Kanonenboot SMS Iltis. Ihr Modell, das Anton Happach im Maßstab 1:100 meisterhaft gebaut hat, ist Teil unserer Ausstellung zur internationalen Marinegeschichte auf Deck 5 des Museums. SMS „Iltis“ war das Typschiff einer Klasse von sechs Kanonenbooten der deutschen Kaiserlichen Marine, … Weiterlesen

Kreuzer SMS Gefion
Kreuzer SMS Gefion. Dieses schöne Modell der „Gefion“ im Maßstab 1:100 (Modellbauer unbekannt) ist Teil unserer Ausstellung zur modernen Seekriegsführung auf Deck 5. Die SMS „Gefion“ wurde nach zweijähriger Erprobung im Jahr 1895 von der deutschen Kaiserlichen Marine in Dienst … Weiterlesen

Schlachtschiff SMS Brandenburg
Das Schlachtschiff SMS Brandenburg (1891-1920). Dieses erstaunliche Modell wurde von G. Seherr im Maßstab 1:100 gebaut und ist in unserer der Geschichte der modernen Marinen gewidmeten Abteilung auf Deck 5 des Museums ausgestellt. Die historische Bedeutung des Schlachtschiffs SMS „Brandenburg“ … Weiterlesen
54 – Dreadnought – 1. Weltkrieg
Bis 1914 fand nach dem englisch-französischen Rüstungswettlauf des 19. Jahrhunderts ein Wettbewerb der Bauprogramme zwischen England und Deutschland statt. Nach und nach stiegen jedoch alle bedeutenden Großmächte in den Bau von „Dreadnoughts“ ein. Dreadnoughts bedeuteten Seemacht.
Der Erste Weltkrieg begann im Jahre 1914. Er endete 1918. Seit Kriegsbeginn blockierten England und Frankreich die deutsche Nordseeküste. Die kaiserliche Schlachtflotte erwies sich als ungeeignet, die Fernblockade der Entente zu brechen. Der Seekrieg des Ersten Weltkrieges wurde auf beiden Seiten bestimmt von den sogenannten Kleinkampfmitteln: U-Boote, Torpedoboote, Minenleger und Seeflieger. Deutsche U-Boote dienten als Offensivwaffe um den englischen Handel zu unterbinden.
Die teuren englischen und deutschen „Dreadnoughts“ stießen am 31. Mai 1916 in der Seeschlacht vor dem Skagerrak aufeinander. Einen militärischen Nutzen konnte keine der beiden Seite aus dem Gefecht ziehen. Zu einer weiteren Entscheidungsschlacht zwischen Panzerschiffverbänden kam es nicht.

Schlachtschiff USS Michigan
Schlachtschiff USS Michigan. Dieses prächtige Modell wurde im Maßstab 1:100 von Werner Schleith gebaut und ist in unserem Bereich, der den Seestreitkräften des Ersten Weltkriegs gewidmet ist, auf Deck 5 des Museums ausgestellt. USS „Michigan“, und ihr Schwesterschiff USS „South … Weiterlesen

Panzerkreuzer SMS Scharnhorst
Dieses Modell der Panzerkreuzer SMS „Scharnhorst“ ist ein weiteres Meisterwerk von Helmut Schmid im Maßstab 1:100. Es ist auf Deck 5 des Museums ausgestellt. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde das Ostasiengeschwader, das die kolonialen Interessen des Deutschen Reichs in … Weiterlesen

Schlachtkreuzer SMS Seydlitz
Der Schlachtkreuzer SMS Seydlitz (1913-1919). Ihr von Dirk Schulze im Maßstab 1:100 gebautes Modell ist Teil unserer Ausstellung über die Skagerrakschlacht auf Deck 5 des Museums. SMS Seydlitz wurde 1913 als der modernste deutsche Schlachtkreuzer seiner Zeit in Dienst gestellt. … Weiterlesen

Dreadnought Schlachtschiff HMS Royal Oak
Dreadnought Schlachtschiff HMS Royal Oak. Dieses von Helmut Schwarzer im Maßstab 1:100 gebaute Modell ist Teil unserer Ausstellung über die Skagerrakschlacht auf Deck 5 des Museums. Das achte Schiff der britischen Royal Navy mit dem Namen „HMS Royal Oak“ war … Weiterlesen

Leichte Kreuzer SMS Wiesbaden
Der leichte Kreuzer SMS Wiesbaden (1915-1916). Dieses prächtige Modell der Wiesbaden im Maßstab 1:100 ist eines der von Helmut Schmid gebauten Meisterwerke, die in unserem Museum ausgestellt sind. Es steht in unserer Ausstellung über die Skagerrakschlacht auf Deck 5. Der … Weiterlesen

Dreadnought-Schalchtschiff SMS Baden
Dreadnought-Schalchtschiff SMS Baden. Dieses Modell wurde von Georg Dürr im Maßstab 1:100 gebaut und ist in unserer Abteilung, die den Marinen des Ersten Weltkriegs gewidmet ist, auf Deck 5 des Museums ausgestellt. Die SMS „Baden“ war das letzte Dreadnought-Schlachtschiff, das … Weiterlesen

Linienschiff SMS Markgraf
Linienschiff SMS Markgraf. Dieses erstaunliche Modell im Maßstab 1:100 ist das Werk von Waldemar Ott. Es befindet sich seit Anfang der 1990er Jahre in der Sammlung und ist auf Deck 5 des Museums ausgestellt. Das Linienschiff SMS „Markgraf“ der Kaiserlichen … Weiterlesen
55 – U-Boote als Seekriegsmittel
Ältere, noch im traditionellen Schlachtschiffdenken verhaftete Offiziere hegten zunächst Zweifel an der taktischen und strategischen Wirksamkeit von Unterseebooten. Der Erste Weltkrieg beseitigte jedoch alle Bedenken an der Schlagkraft der unterseeischen Offensivwaffen. Am 22. September 1914 versenkte das deutsche U-Boot „U 9“ innerhalb von 75 Minuten drei britische Panzerkreuzer.
Sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Deutschland zum Vorreiter der U-Bootkriegführung gegen den internationalen Seehandel Großbritanniens. Die Royal Navy reagierte mit der Einführung eines Geleitzugsystems: Konvois aus mehreren Begleitschiffen sorgten für den Schutz der Handelsschiffe. Auch verbesserte Technologien bei der Ortung und Bekämpfung von U-Booten kamen zum Einsatz.
Beide Weltkriege führten zu Technologiesprüngen in der Entwicklung von Tauchbooten. Binnen vier Jahrzehnten reiften Unterwasserfahrzeuge von relativ primitiven Booten zu einer hochsensiblen, lautlos operierenden und tödlich effektiven Maschinerie.
Auch über die Dauer des Kalten Krieges hinaus setzte sich dieser Prozess fort. U-Boote werden heute sowohl atomar als auch mit Brennstoffzellen angetrieben. Als strategische Raketenträger verfügen sie über modernste Torpedos und Interkontinentalraketen. Als Waffe für die Dominanz im Küstenvorfeld sind die Boote aus der Tiefe unverzichtbar.
(Video) Die geschichtliche Entwicklung der U-Boote

U-Boot Diorama
U-Boot Diorama. Dieses über 3 Meter lange Diorama wurde von Siegfried Möhrmann im Maßstab 1:35 gebaut. Es war eine der letzten Anschaffungen, die unser Gründer Prof. Peter Tamm vor seinem Tod tätigte. Es ist in unserer Ausstellung zur Geschichte der … Weiterlesen

U 979
Das „U 979 im U-Boot-Bunker von La Pallice (La Rochelle)“ ist eines der beiden letzten Objekte, die unser Gründer Prof. Peter Tamm vor seinem Tod vor nunmehr über 5 Jahren für seine Sammlung erworben hat. Es wurde von Siegfried Möhrmann … Weiterlesen

U-Boot Brandtaucher
U-Boot Brandtaucher. Dieses von Udo Makowski im Maßstab 1:16 gebaute Modell ist Teil unserer Ausstellung zur Geschichte der Unterwasserkriegsführung auf Deck 5. Dieser U-Boot-Prototyp aus dem Jahr 1851 trug den etwas poetischen Namen „Brandtaucher“. Es war die Erfindung des süddeutschen … Weiterlesen

U-Kreuzer U 139
U-Kreuzer U 139. Dieses Modell im Maßstab 1:100 wurde 1995 von unserem lieben Freund Maurice Verhaaren meisterhaft gebaut. Es ist Teil unserer Abteilung, die der Geschichte der U-Boot-Kriegsführung auf Deck 5 des Museums gewidmet ist. Mit einer Verdrängung von 1.930 … Weiterlesen

Dampf-U-Boot K-12
Dampf-U-Boot K-12. „U-Boote mit Dampfmaschinen auszurüsten, ist wohl der schlimmste Fehler, den man sich vorstellen kann“. „U-Boote mit Dampfmaschinen auszurüsten, ist wohl der schlimmste Fehler, den man sich vorstellen kann“. Mit jenen Worten kommentierte der Erste Seelord Admiral Sir John … Weiterlesen

U-Boot HMS Amphion
Dieses U-Boot „HMS Amphion“ im Maßstab 1:100 ist ein weiteres Meisterwerk unseres Freundes Maurice Verhaaren und wird in unserer Abteilung für Unterwasserkriegsführung auf Deck 5 des Museums ausgestellt. Als der Zweite Weltkrieg nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor am … Weiterlesen

Angriffs-U-Boot Agosta
Angriffs-U-Boot Agosta (1977-2001). Dieses Modell in einem spektakulären Maßstab von 1:35 ist ein weiteres Meisterwerk unseres Freundes Maurice Verhaaren. Es ist Teil unserer Ausstellung zu den militärischen U-Booten auf Deck 5 des Museums. Im Jahr 2001 hat die französische Marine … Weiterlesen

Taucheruhr der Marine
Taucheruhr der Marine. Es handelt sich um ein Sondermodell, das aus Teilen verschiedener Lieferanten zusammengesetzt wurde und auf Deck 5 des Museums ausgestellt ist. Kaum jemand stellt höhere Ansprüche an Uhren und ist auf sie ebenso angewiesen wie Kampfschwimmer. Im … Weiterlesen
Im Depot:

Nuklear-U-Boot Le Triomphant
Nuklear-U-Boot Le Triomphant (1997). Dieses Modell der „Le Triomphant“ im Maßstab 1:100 ist ein weiteres Meisterwerk unseres lieben Freundes Maurice Verhaaren. Das Modell befindet sich derzeit im Depot des Museums und wartet darauf, in unsere U-Boot-Abteilung auf Deck 5 des … Weiterlesen
56 – 2. Weltkrieg
Das größte und kampfstärkste Schlachtschiff der deutschen Kriegsmarine war die 1939 vom Stapel gelaufene „Bismarck“. Der 251 Meter lange und 36 Meter breite Stahlriese sollte im Falle eines bewaffneten Konflikts gegen die englischen Seeverbindungen operieren. Die „Bismarck“ sank am 27. Mai 1941 bei ihrem ersten Einsatz gegen die britische Flotte. Ihr Untergang bedeutete das Ende strategischer Operationen von deutschen Schlachtschiffen im Atlantik, da solche Einheiten gegen die kombinierte See- und Luftmacht Großbritanniens keine Chance mehr besaßen.
Durch den japanischen Überfall auf den amerikanischen Pazifikstützpunkt Pearl Habor im Dezember 1941 entwickelte sich der europäische Konflikt zum Weltkrieg. Der Überraschungsangriff von Kampffliegern eines japanischen Flugzeugträgerverbandes fügte der US-Flotte erhebliche Verluste zu. Dennoch: Japans seestrategische Konzeption blieb auf die Entscheidungsschlacht mit großen Schlachtflotten ausgerichtet.
Die über 62.000 Tonnen schwere und mit neun 45 cm-Geschützen ausgestatte „Yamato“ war das größte je gebaute Schlachtschiff. Am 07. April 1945 versenkten amerikanische Flugzeuge das japanische Super-Großkampfschiff im Ostchinesischen Meer. Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass Schlachtschiffe gegen Flugzeuge und Flugzeugträger chancenlos waren, er wurde mit dieser Tragödie geliefert.

Panzerschiff Admiral Graf Spee
Das Panzerschiff Admiral Graf Spee (1936-1939). Dieses beeindruckende Modell der „Admiral Graf Spee“ wurde von Meister Helmut Schmid im Maßstab 1:100 gebaut. Es ist auf Deck 5 des Museums zu sehen. Das Panzerschiff „Admiral Graf Spee“ als Folge der Schlacht … Weiterlesen

Schwerer Kreuzer Prinz Eugen
Schwerer Kreuzer Prinz Eugen. Ihr von Hans-Georg Dürr gebautes Modell im Maßstab 1:100 ist Teil unserer Ausstellung über die Marinen des Zweiten Weltkriegs auf Deck 5 des Museums. Der Schwere Kreuzer „Prinz Eugen“ war das dritte Schiff der Admiral-Hipper-Klasse und … Weiterlesen

Schwerer Kreuzer Lützow
Schwerer Kreuzer Lützow. Ihr Modell, das Georg Dürr im Maßstab 1:100 gebaut hat, ist in unserer Abteilung über die Seestreitkräfte des Zweiten Weltkriegs auf Deck 5 des Museums ausgestellt. Der „Panzerkreuzer A“ war das erste Projekt zum Bau eines modernen … Weiterlesen

Zerstörer USS Glennon
Zerstörer USS Glennon. Ihr Modell im Maßstab 1:100 ist Teil unserer Ausstellung zur modernen Seekriegsführung auf Deck 5 des Museums. Die amerikanischen Zerstörer der „Gearing“-Klasse waren eine Weiterentwicklung der „Allen M. Summer“-Klasse. Zwei ihrer wichtigsten Merkmale waren ein größerer Treibstofftank, … Weiterlesen
In anderen Decks:

Angriff auf Pearl Harbor
Angriff auf Pearl Harbor. Dieses Diorama im Maßstab 1:1250 von Günter Gdanske zeigt die Situation in Pearl Harbor, Sekunden vor Beginn des Angriffs. Es ist auf Deck 9 des Museums ausgestellt. Sonntag, der 7. Dezember 1941 war in den Worten … Weiterlesen
– Hilfskreuzer:

Trossschiff Altmark
Trossschiff Altmark (1938-1942). Dieses Modell der „Altmark“ im Maßstab 1:100 ist ein weiteres Meister-werk von Helmut Schmid. Es ist auf Deck 5 des Museums ausgestellt. Die „Altmark“ war ein deutsches Versorgungs- und Tankschiff (Trossschiff) der Dithmarschen-Klasse, dass 1937 gebaut wurde. … Weiterlesen

Stückgutfrachter Glengarry
Stückgutfrachter Glengarry. Dieses Modell zeigt, wie das Schiff ausgesehen hätte, wenn die Pläne, es zu einem Handelsstörkreuzer umzurüsten, verwirklicht worden wären. Es wurde von Harry Römmer im Maßstab 1:100 gebaut und ist auf Deck 5 unserer Ausstellung zu finden. MV … Weiterlesen
57 – Nachkriegszeit
Vier Jahrzehnte lang standen sich die Flotten der USA und der Sowjetunion in einem Szenario des Kalten Krieges zwischen zwei Militärbündnissen gegenüber.
Die USA investierten in den Ausbau ihrer mobilen Trägerkampfgruppen. Gleichzeitig modernisierten sie ihre schiffbautechnische, flugzeugtechnische und elektronische Kriegsführung. Die Sowjetunion verstärkte vor allem ihre U-Boot-Flotte und versuchte in elektronischer Kampfführung mit den NATO-Staaten mitzuhalten.
Mit dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes zu Beginn der 1990er Jahre fand der Kalte Krieg auf gewaltlosem Wege seinen Abschluss. Das quantitative Wettrüsten zwischen den beiden Supermächten und ihren Machtblöcken war beendet.
Die Rüstungsschwerpunkte verschoben sich international in Richtung eines qualitativen Ausbaus von Schiffbauten und Waffensystemen, wobei ein zwischenstaatliches oder bündnispolitisches Bedrohungsszenario heute jedoch fehlt.
Für moderne Überwasserkriegsschiffe gilt es, so lange wie möglich vor der Erfassung durch gegnerische Radar- oder Infrarotgeräte verborgen zu bleiben. Seit den 1980er Jahren nutzt man sogenannte Tarnkappen- bzw. Stealthtechnologien. Bei Stealth-Schiffen sind klare Konturen kaum noch vorhanden. Die klassischen Schiffsaufbauten beschränken sich auf glatte, geneigte Flächen und kubenähnliche Strukturen. Die Signaturen eines Schiffes wie etwa warme Abgasfahnen reduzieren sich auf ein Minimum.
57.2 – Marinen des Kalten Krieges
Vier Jahrzehnte lang standen sich die Flotten der USA und der Sowjetunion nun in einem Szenario des Kalten Krieges zwischen zwei Militärbündnissen gegenüber.
Die USA investierten in den Ausbau ihrer mobilen Trägerkampfgruppen. Gleichzeitig modernisierten sie ihre schiffbautechnische, flugzeugtechnische und elektronische Kriegsführung. Die Sowjetunion verstärkte vor allem ihre U-Boot Flotte und versuchte in elektronischer Kampfführung mit den NATO-Staaten mitzuhalten.
Mit dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes zu Beginn der 1990er Jahre fand der Kalte Krieg auf gewaltlosem Wege seinen Abschluss. Das quantitative Wettrüsten zwischen den beiden Supermächten und ihren Machtblöcken war beendet.

Marineschlepper A 14
Marineschlepper A 14. Dieses von Günther Ahrens gebaute Modell im Maßstab 1:75 ist in unserer Abteilung über die Marinen des Kalten Krieges auf Deck 5 des Museums ausgestellt. Die Baupläne des Schiffes befinden sich in unserem Archiv. Die Bergungs-Eisbrecherschlepper des … Weiterlesen

Lenkwaffenkreuzer Pjotr Velikiy
Der Lenkwaffenkreuzer Pjotr Velikiy (1998). Dieses Werftmodell der „Pjotr Velikiy“ im Maßstab 1:200 war ein Geschenk des Baltijskij Zavod an unsere Sammlung und ist in unserer Abteilung für die Marinen des Kalten Krieges auf Deck 5 des Museums ausgestellt. Das … Weiterlesen
58 – Marineflieger
Der Bau von Flugzeugträgern folgte militärischen Einsatzerfordernissen und taktischen Präferenzen. Während die Vereinigten Staaten im 2. Weltkrieg den „carrier“ als Kern eines eigenständig operierenden Verbandes („Task Group“) verwendeten, diente er etwa in Großbritannien und auch in Japan zur Unterstützung der Schlachtflotte. Verschiedene Flugzeugtypen erfüllten dabei Anforderungen wie Aufklärung, Angriff und Jagdschutz. Marineflieger werden auch weiterhin eine ganz entscheidende Rolle dabei spielen, Seemacht zu erlangen und zu verteidigen. Denn heute drängen neue Seemächte wie etwa China und Indien darauf, Flugzeugträger zu besitzen.

Angriffsschiff USS Tarawa
Angriffsschiff USS Tarawa (1976-2008). Diese Miniatur im Maßstab 1:1200 wurde von Hans Bosma gebaut und ist in unserer Ausstellung über die Geschichte der Marinefliegerei auf Deck 5 des Museums ausgestellt. Die USS „Tarawa“ (LHA-1) war der Namensgeber einer innovativen Fünf-Schwestern-Klasse … Weiterlesen
59 – „Stealth“
Für moderne Überwasserkriegsschiffe gilt es, so lange als möglich vor der Erfassung durch gegnerische Radar- oder Infrarotgeräte verborgen zu bleiben. Seit den 1980er Jahren nutzt man sogenannte Tarnkappen- bzw. Stealthtechnologien. Die klassischen Schiffsaufbauten beschränken sich auf glatte, geneigte Flächen und kubenähnliche Strukturen. Die Wärmesignatur eines Schiffes wie etwa Abgasfahnen reduzieren sich auf ein Minimum.
Stealth-Technologie ist teuer, auch und gerade die führenden Seemächte sind seit der Wirtschaftskrise von 2008 zunehmend in finanziellen Nöten. So kann es nicht wundernehmen, dass ehrgeizige Rüstungsprogramme wie die Schiffe der amerikanischen „Zumwalt“-Klasse von geplanten 30 Einheiten bei einem Preis von mehreren Milliarden Dollar pro Schiff auf nur mehr drei zusammengestrichen wurden.
Das erneute Aufflammen eines Kalten Krieges zwischen der NATO und Russland im Rahmen der Ukraine- und Syrienkrise ist deshalb eine zusätzliche Belastung für alle.