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Schwerer Kreuzer Prinz Eugen

Heavy Cruiser Prinz Eugen. Her model built by Hans-Georg Dürr in a scale of 1:100 is part of our exhibition on the navies of World War II on deck 5 of the museum.

Schwerer Kreuzer Prinz Eugen. Ihr von Hans-Georg Dürr gebautes Modell im Maßstab 1:100 ist Teil unserer Ausstellung über die Marinen des Zweiten Weltkriegs auf Deck 5 des Museums.


Der Schwere Kreuzer „Prinz Eugen“ war das dritte Schiff der Admiral-Hipper-Klasse und Teil der Aufrüstungspläne des nationalsozialistischen Deutschlands nach der Umbenennung seiner Marine in Kriegsmarine und der Unterzeichnung des deutsch-britischen Flottenabkommens im Jahr 1935. Das Abkommen erlaubte Deutschland den Bau von fünf 10000 Tonnen schweren Schiffen mit einer Hauptbewaffnung von 20,3 cm Kanonen. Die „Prinz Eugen“ war eines dieser Schiffe, ihre Verdrängung bei voller Beladung betrug jedoch nur 19050 Tonnen.

Ihr Bau begann 1936 auf der Germaniawerft in Kiel, wo sie 1938 vom Stapel lief. Sie wurde am 1. August 1940, also noch während des Zweiten Weltkriegs, in Dienst gestellt. Ihre Seeerprobung fand in der Ostsee zusammen mit dem Schlachtschiff „Bismarck“ statt, wobei ein Minentreffer ihr erheblichen Schaden zufügte und ihren ersten Einsatz verzögerte. Am 18. Mai 1941 startete sie zusammen mit der „Bismarck“ die Operation Rheinübung, um im Nordatlantik zu kämpfen. Am 24. Mai kämpften sie in der Schlacht in der Dänemarkstraße mit der „HMS Hood“ und der „HMS Prince of Wales“. Die „Hood“ wurde von der „Bismarck“ versenkt, die ihrerseits beschädigt wurde, und die „Prinz Eugen“ wurde freigelassen, um auf eigene Faust Handelsplünderungen durchzuführen. Ein Maschinenschaden zwang sie, Kurs auf Brest zu nehmen. Von dort aus führte der erfolgreiche Kanaldurchbruch mit der „Gneisenau“ und der „Scharnhorst“, genannt Operation Ceberus, am 12. Dezember nach Wilhelmshaven. Mehrere geplante Einsätze in Norwegen wurden abgebrochen. Sie blieb in der Ostsee und führte bis zum Herannahen der Sowjetarmee Übungseinsätze durch. Danach nahm sie an der Bombardierung von Landzielen und Nachschublinien teil. Bei Kriegsende befand sich das Schiff in Kopenhagen, wo es außer Dienst gestellt und an die Royal Navy übergeben wurde. Danach wurde sie von der US Navy als „USS Prinz Eugen“ übernommen. Sie wurde dann in der Nähe des Bikini-Atolls als Zielschiff für die Operation Crossroads eingesetzt, eine Reihe von Atombombentests im Jahr 1946. Sie wurde zwar nicht direkt getroffen, aber durch den radioaktiven Niederschlag so stark verseucht, dass sie zum Kwajalein-Atoll geschleppt und dort aufgegeben wurde. Am 22. Dezember kenterte sie und sank.

Ihr von Hans-Georg Dürr gebautes Modell im Maßstab 1:100 ist Teil unserer Ausstellung über die Marinen des Zweiten Weltkriegs auf Deck 5 des Museums.