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Presse

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
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Kontakt:

Jens Meyer-Odewald
Telefon: +49-171-14 000 11

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Das Internationale Maritime Museum Hamburg (IMMH)

Am Anfang war das Meer. Weite und Wellen bis zum Horizont. Was befindet sich am anderenUfer? Wie kann man es erreichen? Mit Booten und Schiffen machten sich die Menschen auf, um die See und ferne Länder zu erkunden. Neuen Horizonten entgegen führt auch die Ausstellungim Internationalen Maritimen Museum Hamburg (IMMH). Die neun Ausstellungs-Decks im Kaispeicher B erzählen von Entdeckern und Eroberern, von Kapitänen und einfachen Seeleuten – eine Expedition durch 3.000 Jahre Menschheitsgeschichte. Besucher spüren die Verlockung ferner Ufer. Sie erleben, wie die Natur den Menschen herausfordert und ihm immer wieder seine Grenzen aufzeigt. Und sie erkennen, wie Neugier und Machtstreben die Entwicklung der Seefahrt vorantreiben.

Basis des Museums ist die Sammlung von Professor Peter Tamm. Die weltweit größte maritimePrivatsammlung wurde in eine Stiftung überführt und im Kaispeicher B in der HafenCity der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Für die 1.000 großen und 50.000 Miniaturmodelle, 5.000 Gemälde, Grafiken Aquarelle sowie viele weitere Exponate wurde ein modernes Museumskonzept entwickelt. So können zwei Drittel seiner Stücke dauerhaft gezeigt werden.

In der Bibliothek und im Archiv stehen unter anderem 120.000 Bücher und Atlanten, 50.000 Konstruktionspläne, 2.000 Filme, 500.000 Fotos und 15.000 Schiffs-Speisekarten für Forschungszwecke zur Verfügung. Die Ausstellung gliedert sich in neun Decks mit eigenen Themenschwerpunkten. Jedes Deck ist chronologisch aufgebaut. Ein Zeitstrahl mit den wichtigsten Daten zum jeweiligen Aspekt erleichtert die historische Einordnung, ein Leitsystem und ein Info-Blatt weisen den Weg durch jede Etage.

Die Decks im Überblick:

  • Deck 1: Die Entdeckung der Welt: Navigation und Kommunikation
  • Deck 2: Mit dem Wind um die Welt: Schiffe unter Segeln
  • Deck 3: Geschichte des Schiffbaus: Vom Handwerk zur Wissenschaft
  • Deck 4: Dienst an Bord: Im Zeughaus der Geschichte
  • Deck 5: Krieg und Frieden: Marinen der Welt seit 1815
  • Deck 6: Moderne Seefahrt: Handels- und Passagierschifffahrt
  • Deck 7: Expedition Meer: Das letzte Geheimnis der Erde
  • Deck 8: Kunstsammlung: Marinemalerei und Schatzkammer
  • Deck 9: Modelle: Die große Welt der kleinen Schiffe
  • Deck 10: Salon 10. Längengrad: Eventbereich, Sonderveranstaltungen

Der Kaispeicher B: Vom Speicher zum Museum

Der Kaispeicher B am Magdeburger und Brooktorhafen wurde 1878/79 im Auftrag der Silospeicher Kommandit-Gesellschaft J.W. Boutin nach Plänen von Bernhard Georg Jacob Hanssen und Wilhelm Emil Meerwein gebaut. Das zehnstöckige Backsteingebäude ist damit etwa zehn Jahre älter als die Häuser der Speicherstadt – und heute der älteste Speicher Hamburgs. Die Fassade mit ihren Giebeln, Gesimsen und Spitzbögen zeigt bereits den neogotischen Stil der „Hannoverschen Schule“, der für die Speicherstadt typisch werden sollte. Wie die anderen Gebäude der Speicherstadt war er zwar ein Zweckbau – aber ein repräsentativer.

Der Kaispeicher B ist an zwei Seiten von Wasser umgeben. Schuten und Schiffe liefen von der Elbe kommend in den Magdeburger Hafen ein und wurden über Ladeöffnungen mit Winden entladen. Vom Brooktorhafen aus transportierten kleinere Boote die Waren weiter. An der Südseite führte außerdem ein Eisenbahnanschluss bis in das Erdgeschoss des Gebäudes. Im Jahre 1890 erwarb die Stadt Hamburg den Komplex. Sie ist noch heute Eigentümerin des Gebäudes und vermietete es über die stadteigene Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bis 2003 für die Lagerung von Waren. Letzter Nutzer war die Gebr. Heinemann KG, deren Verwaltungsgebäude direkt an den Speicher grenzt.

Am 14. Juni 2005 legten Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust und Museumsgründer Peter Tamm einen zweiten Grundstein im unrenovierten Speicher. Wenige Tage später begann der Umbau, für den die Stadt Hamburg 30 Millionen Euro aufbrachte.

Der Plan für die Renovierung und – behutsame – Umgestaltung stammt von der Hamburger Architektin Mirjana Markovic. Sie sah vier korrespondierende „Lufträume“ vor, die jeweils drei Stockwerke des Speichers verbinden. Eine Fußgängerbrücke im Norden und die öffentliche Passage durch das Gebäude, Shop, Café und Restaurant machen das Museum zu einem Bindeglied zwischen Speicherstadt und HafenCity.

Das denkmalgeschützte Gebäude erforderte Fingerspitzengefühl. Mehr als 150 Bauleutestemmten 50.000 Steine von Hand heraus, begutachteten und überarbeiteten sie und setzen sie wieder ein. Auch bei der Einrichtung der für ein modernes Museum notwendigen Treppenhäuser und Aufzüge verzichteten die Arbeiter weitgehend auf schweres Gerät. Ein zweites Richtfest feierte die Peter Tamm sen. Stiftung am 12. Mai 2006, und am 21. Dezember 2006 wurde der fertige Bau abgenommen: Das Internationale Maritime Museum Hamburg konnte einziehen.

Das Internationale Maritime Museum Hamburg in Zahlen

Lage
  • • Genau auf dem 10. Längengrad
  • • 700 Meter bis zum Hamburger Rathaus
  • • 800 Meter bis zum Hamburg Cruise Center
  • • 1000 Meter bis zum Hamburger Hauptbahnhof
Größe
  • • 9 Ausstellungs-Decks
  • • 1 Deck für Veranstaltungen und Sonderausstellungen
  • • 16.000 Quadratmeter Fläche
  • • 12.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche im Gebäude
  • • 2 Kinder-Bereiche: Das „Schwimmende Klassenzimmer“ (Deck 1) und die „Forschungsstation“ (Deck 7)
  • • 2 gastronomische Bereiche: Bistro CATCH OF THE DAY, Café Bar ALTE LIEBE
Die Sammlung Peter Tamm
  • • Großmodelle von Schiffen
  • • Über 50.000 Miniaturmodelle im Maßstab 1:1.250
  • • 5.000 Gemälde, Grafiken und Aquarelle
  • • 50.000 Konstruktionspläne
  • • 120.000 Bücher
  • • 2.000 Filme
  • • 500.000 Fotos
  • • 15.000 Schiffs-Speisekarten
  • • 36 Knochenschiffe
  • • größtes Modellschiff: „Wapen von Hamburg III“. Maßstab 1:16, Länge: 4,3 Meter
  • • größtes Exponat: Zwei-Mann-U-Boot, Typ „Seehund“. Länge: 12 Meter
  • • kleinstes Exponat: Modell einer Segeljolle, Maßstab 1:1250, Länge: ca. 5 Millimeter
Peter Tamm und die Peter Tamm sen. Stiftung
  • 12.5.1928        Peter Tamm wird in Hamburg geboren
  • ab 1948           Schiffsredakteur beim „Hamburger Abendblatt“
  • 1960-1962      Geschäftsführer des Ullstein-Verlags
  • 1962-1964      Verlagsleiter der „Bild“
  • 1964                Vorsitzender des Axel Springer Verlags
  • 1968                Geschäftsführer des Axel Springer Verlags
  • 1970                Alleinvorstand des Axel Springer Verlags
  • 1982-1991      Vorstandsvorsitzender des Axel Springer Verlags
  • 27.7.1988        Kauf des Hauses in der Elbchaussee 277
  • 23.4.1991        Eröffnung des Wissenschaftlichen Instituts für Schiffahrts und Marinegeschichte in der Elbchaussee 277
  • 03.7.2002        Hamburgs Kultursenatorin Dana Horakova verleiht Peter Tamm die Ehrenprofessur
  • 10.12.2002      Gründung der Peter Tamm sen. Stiftung
  • 12.2.2004        Vertragsunterzeichnung zum Vorhaben „Errichtung eines internationalen Schiffahrts- und Meeresmuseum Peter Tamm“
  • 24.6.2004        Unterzeichnung des Zuwendungsvertrags, des Erbbaurechtsvertrags sowie des Einbringungsvertrags zwischen Peter Tamm und der Peter Tamm sen. Stiftung
  • 02.1.2006        Gründung des Freundeskreises Internationales Maritimes Museum Hamburg e.V.
  • 25.6.2008        Eröffnung des Internationalen Maritimen Museums Hamburg durch Bundespräsident Horst Köhler, Hamburgs Ersten Bürgermeister Ole von Beust und Prof. Peter Tamm
  • 29.12.2016      Verstorben im Kreis Seiner Familie in Hamburg

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