Kohlefrachter SS Upminster. Dieses Werftmodell eines Einschornstein-Dampffrachters wurde Mitte der 1970er Jahre in Großbritannien für die Sammlung Peter Tamm erworben und mit Sicherheit 1916 oder 1917 gebaut. Es handelt sich um eine 1:100-Darstellung des Kohlefrachters SS „Upminster“.
Dieses Werftmodell eines Einschornstein-Dampffrachters wurde Mitte der 1970er Jahre in Großbritannien für die Sammlung Peter Tamm erworben und mit Sicherheit 1916 oder 1917 gebaut. Es handelt sich um eine 1:100-Darstellung des Kohlefrachters SS „Upminster“.
Die SS „Upminster“ wurde 1917 auf der Werft von Osbourne, Graham & Co. Ltd. in North Hylton, Sunderland, gebaut. Sie war von der Firma John Hudson & Co. in Auftrag gegeben worden, die seit 1905 mit Kohle handelte. Das Unternehmen setzte für seine Geschäfte ab 1915 auf eigene Schiffe. Ihr erstes Schiff war der kleinere Frachter SS „Oxhott“, der im selben Jahr gebaut wurde. In den beiden folgenden Jahren wurden zwei größere Schwesterschiffe in Auftrag gegeben, um das Geschäft zu erweitern. Die SS „Hornchurch“ wurde 1916 gebaut und hatte ein dramatisch kurzes Leben: Sie wurde am 3. August 1917 während eines Kohletransports von Methil nach London durch eine von dem deutschen U-Boot UC-29 gelegte Seemine versenkt, wobei zwei Menschen ums Leben kamen. Ihre Schwester, die SS „Upminster“ aus dem Jahr 1917, hatte zwar eine längere Karriere, doch endete auch die ihre tragisch. Das Schicksal schlug am 5. Mai 1928 zu, als das Schiff auf der gleichen Route unterwegs war, auf der die SS „Hornchurch“ versenkt wurde. Es geschah vor Flamborough Head, an der Küste von Yorkshire, als SS „Upminster“ mit der SS „Lanrick“ zusammenstieß. Die „Upminster“ sank. In den uns vorliegenden Daten wird nicht erwähnt, dass Menschenleben zu beklagen waren. Interessanterweise war dies nicht der erste Zusammenstoß, den die „Upminster“ in diesem Gebiet hatte. Der erste erfolgte bereits 1917 mit einem anderen Kohlentransporter, der SS „Dryade“. Bei diesem früheren Unfall sank jedoch die „Dryade“.