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Hamburger Hafen

Das Groß-Diorama "Hamburger Hafen" ist eines der arbeitsintensivsten Modelle in unserem Museum.

Groß-Diorama „Hamburger Hafen“

Das Groß-Diorama „Hamburger Hafen“ ist eines der arbeitsintensivsten Modelle in unserem Museum. Es zeigt einen Teilausschnitt des Hamburger Hafens (ca. 1/3 des Hafengebietes) mit dem Köhlbrand sowie den westlich gelegenen Container Terminals. In Anlehnung an die Miniaturmodelle von Deck 9 ist auch der Maßstab dieses Dioramas in 1:1250 gehalten. Der Betrachter sieht die Gelände und Hafenanlagen aus einer Vogelperspektive von ca. 1,5 bis 2 km Höhe. Mehrere Modellbauer haben über rund sieben Jahre an der Verwirklichung des Dioramas gewirkt. 

Vor Beginn der Arbeiten wurden unzählige Luftaufnahmen erstellt, um eine weitestgehende exakte Darstellung von Landschaft und Hafenanlagen zu ermöglichen. Stete Veränderungen während der Bauphase wurden aktuell berücksichtigt. Der Betrachter erkennt sehr schnell mit welcher Leidenschaft die Modellbauer vor gegangen sind, um eine möglichst exakte Wiedergabe aller Details zu gewährleisten.

Der Hamburger Hafen

Der Hamburger Hafen blickt zurück auf eine über 800-jährige Geschichte; das Gründungsjahr wird zurück- geführt auf das Jahr 1189.

Der Hamburger Hafen blickt zurück auf eine über 800-jährige Geschichte; das Gründungsjahr wird zurück- geführt auf das Jahr 1189. Um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20.Jahrhundert war der Hamburger Hafen der viertgrößte weltweit und Hamburg war eine der bedeutendsten Handelsmetropolen. Heutzutage ist der Hafen drittgrößter in Europa nach Rotterdam und Antwerpen; in der Weltrangliste der größten Häfen befindet sich Hamburg an 18. Stelle. Der Hamburger Hafen liegt an der Elbe ca. 70 SM bzw. 115 km von der Nordsee entfernt im Inland.

Im Jahr 2020 gab es rund 7.400 Seeschiffsanläufe in den Hamburger Hafen, davon allein 50% von Containerschiffen. Im vergangenen Jahr 2021 wurden 8,7 Mio. Containereinheiten (TEU) über die vier großen Containerterminals umgeschlagen. Die wesentlichen Fahrtgebiete sind Nordostasien sowie die Anrainerstaaten der Ostsee. Die Liegezeit der Containerschiffe im Hamburger Hafen beträgt durchschnittlich 36 bis 48 Stunden.

„Containerterminal Burchardkai“ + „CTH Eurogate“

Das „Containerterminal Burchardkai (CTB)“ ist die größte Hafenanlage der Hamburger Hafen u. Logistik AG (HHLA) und war das erste Containerterminal im Hamburger Hafen, welches im Jahr 1968 mit lediglich zwei Containerbrücken eröffnet wurde.

Das „Containerterminal Burchardkai (CTB)“ ist die größte Hafenanlage der Hamburger Hafen u. Logistik AG (HHLA) und war das erste Containerterminal im Hamburger Hafen, welches im Jahr 1968 mit lediglich zwei Containerbrücken eröffnet wurde. Das erste in Hamburg einlaufende Containerschiff war die „American Lancer“ die dort am 31.Mai 1968 festmachte. Das Schiff hatte eine Länge von 213 m mit einer Containerkapazität von 1.200 Containereinheiten (TEU). Heutige Großcontainerschiffe haben eine Länge bis zu 400 Metern mit einer Ladekapazität von bis zu 24.000 Einheiten (TEU). Das CTB wurde sowohl in seiner Fläche als auch von seiner Kailänge und der Anzahl an Containerbrücken ständig erweitert und den aktuellen Bedürfnissen angepasst. An der mehr als 2.850 m Kailänge stehen heute 29 Containerbrücken zur Verfügung zum Be- und Entladen von Containerschiffen aller Größen.

Das „Containerterminal Hamburg der Eurogate (CTH)“ befindet sich direkt vis à vis vom CTB; beide werden lediglich durch den Waltershofer Hafen voneinander getrennt. Das Terminal gehört Eurogate GmbH & Co. KGaA, KG und ist Europas größte Reederei-unabhängigeContainer-Terminal– u. Logistik-Gruppe mit Sitz in Bremen. Das Hamburger Terminal hat eine Kailänge von 2.080 m mit 24 Containerbrücken. Die Umschlagkapazität liegt bei max. 4,1 Mio. TEU pro Jahr.

Verkehrsanbindung und Arbeitsabläufe auf dem „CTB “ + „CTH Eurogate“

Auf dem Diorama erkennt man auf beiden Containerterminals das emsige Treiben und die einzelnen Arbeitsabläufe lassen sich gut nachvollziehen.

Auf dem Diorama erkennt man auf beiden Containerterminals das emsige Treiben und die einzelnen Arbeitsabläufe lassen sich gut nachvollziehen. Unzählige Flurfahrzeuge vom Gabelstapler bis zum modernen Straddle Carrier (Portalhubwagen) sind zu erkennen. Zugmaschinen mit angekoppelten Trailern sowie Containerbrücken, die mit ihren weiten Auslegern über die am Kai liegenden Containerschiffen greifen. Ebenfalls gut zu erkennen ist die Straßenanbindung direkt zur BAB 7, die in Richtung Norden in den Elbtunnel mündet. In südlicher Richtung erkennt man die Schienenanbindung an den großen DB Container Verschiebebahnhof Waltershof.

„Containerterminal Altenwerder“

Das Gebiet um Altenwerder wurde 1968 als Hafenerweiterungsgebiet deklariert.

Der Ort Altenwerder war ursprünglich ein typisches Fischerdorf an der Süderelbe gelegen, ähnlich wie der Nachbarort Finkenwerder. Das Gebiet um Altenwerder wurde 1968 als Hafenerweiterungsgebiet deklariert. Die Einwohner wurden umgesiedelt; 1998 verließen die letzten Bewohner den Ort. Von der ursprünglichen Ortsbebauung ist lediglich die Altenwerderaner Kirche stehen geblieben, die sich unweit der BAB 7 Trasse     gut auf dem Diorama erkennen lässt.

Auf dem ehemaligen Ortsgelände von Altenwerder wurde eines der weltweit modernsten Container Terminals errichtet und im Jahr 2002 in Betrieb genommen. Der gesamte Terminalkomplex ist mit Sand aufgeschüttet worden, um es gegen Sturmfluten bis max. 7,5 m ü. NHN abzusichern. Der 1.400 m lange Ballinkai ist mit 14 Containerbrücken bestückt und für eine Containerkapazität von max. 3 Mio. TEU pro Jahr ausgelegt. In den mittig gelegenen 26 Blocklägern können bis zu 30.000 TEU zwischengelagert werden. 

Über jedem Blocklager befindet sich ein Portalkran, welcher die Container zum Transport ans Schiff auf eines von 86 AGV (Automated Guided Vehicle) setzt. Die AGVs sind führerlose Flurfahrzeuge, welche über ein entsprechendes Bodennetzwerk von Induktionsschleifen computergesteuert gefahren werden. Die gesamte Terminalanlage ist weitgehend automatisiert und gilt als eine der ersten digitalisierten und modernsten Anlagen der Welt

“Hansaport“

Der Hansaport am Sandauhafen liegt im ehemaligen Hamburg-Altenwerder und ist seit 1977 Deutschlands größtes Seehafen-Terminal für Schüttgüter (Eisenerz und Kohle). Betreiber ist die Hansaport mbH, ein gemeinsames Tochterunternehmen der Salzgitter AG sowie der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA).

An der 760 m langen Kaianlage vom Schüttgutterminal werden Seeschiffe mit Hilfe von vier Löschbrücken zu je 38 t Hakenlast entladen. Je nach Schiffsgröße und Art des Gutes können bis zu 100.000 Tonnen in 24 Stunden gelöscht werden. Der Weitertransport erfolgt zum größeren Teil auf der Schiene, ein kleinerer Teil wird von Binnenschiffen übernommen.

“Köhlbrandbrücke“

Die vierspurige Köhlbrandbrücke mit einer Gesamtlänge von 3.618 m überspannt seit September 1974 den 325 m breiten Köhlbrand, einen Arm der Süderelbe. Durchschnittlich 37.000 Fahrzeuge benutzen pro Werktag die Verbindung zwischen Neuhof und Waltershof, davon etwa 36 Prozent Schwerlastverkehr hauptsächlich zu den in Waltershof und Altenwerder liegenden Containerterminals sowie dem BAB 7 Anschluss. 

Für Fußgänger, Fahrradfahrer sowie Mofas ist die Nutzung der Brücke nicht möglich. Durch die starke tägliche Belastung muss die Brücke spätestens im Jahr 2036 durch ein neues Bauwerk (wahrscheinlich einem Tunnel) ersetzt werden.

Oelmühle Hamburg auf dem Heuhof

Direkt neben der Köhlbrandbrücke befindet sich in Neuhof seit 1910 die Oelmühle Hamburg, einer der größten Ölproduzenten Europas. Im Jahr 2007 wurde sie an das amerikanische Unternehmen ADM veräußert. Gut zu erkennen auf dem Diorama sind die vielen großen Silos, in denen direkt vom Seeschiff Sojabohnen, Raps-/ Leinsamen sowie Sonnenblumenkerne angelandet werden. In der Ölmühle werden sie zu Pflanzenöl, Tierfutter bzw. Getreideschrot verarbeitet.

BLG Auto Terminal auf dem Kattwyk

Auf der Kattwyk Halbinsel hat sich das Autoterminal der BLG-Logistic Group angesiedelt, ein zentraler Umschlagplatz für Neu- und Gebrauchtwagen für Amerika und Europa. Für die Modellbauer unseres Dioramas war es eine große filigrane Herausforderung die vielen unterschiedlichen Fahrzeugmodelle sowohl in verschiedenen Farben als auch von diversen Formen darzustellen; rund 2.000 Fahrzeuge wurden detailgetreu wiedergegeben.