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Kreuzfahrtliner SS Oriana

Der Kreuzfahrtliner SS Oriana (1960-2004). Diese detailgetreue Miniatur, die von der CSC-Werkstatt im Maßstab 1:1250 gebaut wurde, ist Teil unserer Ausstellung auf Deck 9 des Museums. 

Das Kreuzfahrtliner SS Oriana (1960-2004). Diese detailgetreue Miniatur, die von der CSC-Werkstatt im Maßstab 1:1250 gebaut wurde, ist Teil unserer Ausstellung auf Deck 9 des Museums. 


Die SS „Oriana“ hat sich einen Platz in der Ruhmeshalle der legendären Ozeandampfer verdient. In gewisser Weise wurde sie zu spät geboren. Als sie fertiggestellt wurde, hatten die Internationalen Linienflüge bereits begonnen, die klassischen Ozeandampfer als interkontinentales Transportmittel für Personen zu verdrängen. Außerdem war sie ein neues Dampfschiff in einer Zeit, in der Motorschiffe bereits allgegenwärtig waren. Ihr Ende ist ein Beweis für die manchmal unvermeidlichen Hindernisse, die der Erhaltung eines historischen Schiffes dieser Größenordnung im Wege stehen.

Das Kreuzfahrtliner SS „Oriana“ wurde 1960 in den Werften von Vickers-Armstrong in Barrow-in-Furness, England, gebaut. Ursprünglich war sie als Ozeandampfer für die Oriental Steam Navigation Company konzipiert. Ihre Hauptaufgabe war es, das Vereinigte Königreich mit Australien und Neuseeland zu verbinden. Zu dieser Zeit konnte sie insgesamt 2134 Passagiere befördern. Sie war das letzte Schiff im Besitz der Oriental Line, bis das Unternehmen 1966 von der P&O-Gruppe übernommen wurde. Da die 1960er Jahre das Jahrzehnt waren, in dem der kommerzielle Flugverkehr mit Düsenflugzeugen die Ozeanriesen langsam überflüssig machte, wandelte die Reederei das Schiff 1973 in ein Vollzeit-Kreuzfahrtschiff um. Als solches diente sie, bis die Reederei 1986 beschloss, ihre Flotte zu verkleinern. Zwischen 1960 und 1986 war die „Oriana“ im Besitz des Goldenen Hahns. Mit dieser Trophäe zeichnete die P&O-Gesellschaft das schnellste Schiff aus, das sie betrieb. Die „Oriana“ hatte während ihrer Probefahrten eine Geschwindigkeit von 30,65 Knoten erreicht. 1986 wurde das Schiff an japanische Eigentümer verkauft, die es in ein schwimmendes Museum in Beppu verwandelten. Leider war dieses Unternehmen kein wirtschaftlicher Erfolg und 1995 wurde das Schiff erneut verkauft, diesmal an chinesische Eigner. Bis 2002 wurde es als schwimmendes Hotel vor Shanghai genutzt und dann in den chinesischen Hafen Dalian verlegt. Im Jahr 2004 verursachte dort ein Sturm schwere Schäden an der „Oriana“. Nach einer Inspektion wurden die erforderlichen Reparaturen als zu kostspielig erachtet, und das Schiff zum Abwracken verkauft.