Ein waschechter Käpt`n und Hamburger Jung ist der 10.000te Besucher des Schiffssimulators im Internationalen Maritimen Museum.
Jürgen Schwand, Jahrgang 1936, in St. Georg aufgewachsen, fuhr jahrzehntelang zur See und wollte auf Deck 1 des Museums auf die Brücke eines Frachtschiffs zurückkehren und Seeluft schnuppern. Mit der „Tokio Express“, riesige 299 Meter lang und 32,20 Meter breit, ist er in den Hafen von Hamburg ein- und später aus Rotterdam ausgelaufen. Offenbar stand der Klabautermann mit am Ruder, denn ganz so routiniert wie früher, verlief die Reise nicht. Trotz Unterstützung der beiden Museums-Kollegen Hans Köhn und Jan Martens, zwei ehemalige Kapitäne, machte er mit dem ungewohnten Riesenpott erst mit der Hamburger Kaimauer und später mit einem Passagierschiff vor Rotterdam hautnahe „Bekanntschaft“
Was bleibt ist eine schöne Erinnerung, denn Anette Moritz vom IMMH überreichte Jürgen Schwandt eine Urkunde für die 10.000te Kommando-Übernahme. Besonders beeindruckt war er von der realistischen Kulisse auf den Computer-Bildschirmen, auch das Steuerrad fühlte sich vertraut an. Neu waren allerdings die modernen elektronischen Anzeigen und der „Grafikkram“, überall blinkte und funkelte es. Und auch die Größe des Schiffs war mehr als ungewohnt: „Die meisten Kähne, mit denen ich unterwegs war, hätten bei der „Tokio Express“ locker aufs Vorschiff gepasst“.
Seit der Übergabe durch den Spender Hapag Lloyd im August letzten Jahres ist der Schiffsimulator ein beliebter Anziehungspunkt. Er wird nicht nur von einzelnen Besuchern, sondern auch von Gruppen, von der Weihnachtsfeier über die Geburtstags-Gesellschaft bis zum Firmenausflug gebucht.
Termine für öffentliche Fahrten: jeweils dienstags, mittwochs und sonntags ab 14:00 Uhr. Reservierungen für Gruppen über Annette Moritz, a.moritz@peter-tamm-sen.de.